Mehr als 50 Umwelt- und Menschenrechtsorganisationen protestieren gegen Katastrophen-Pakt EU-Mercosur in Brüssel
Greenpeace und weitere Organisationen bringen drei Meter hohen “EU-Mercosur-Jenga-Turm” zu Fall – Bundeskanzler Nehammer muss Handelspakt beim EU-Lateinamerika-Gipfel Absage erteilen
Brüssel/Wien - Anlässlich des heute gestarteten EU-Lateinamerika-Gipfels protestiert Greenpeace gemeinsam mit einer Koalition aus mehr als 50 Organisationen gegen den Handelspakt EU-Mercosur in Brüssel. Bei einer Protest-Aktion haben sie einen drei Meter hohen “Jenga”-Pappturm zu Fall gebracht, der aus illustrierten Blöcken bestand und die Gefahren des Abkommens für Umwelt, Landwirtschaft und Menschenrechte verdeutlichte. Greenpeace fordert vom österreichischen Bundeskanzler Karl Nehammer, der auch am Gipfeltreffen teilnimmt, EU-Mercosur eine klare Absage zu erteilen.
"Eine Einigung bei EU-Mercosur wäre fatal. Das Abkommen beutet die Umwelt aus, nimmt keine Rücksicht auf Menschenrechte und bringt die heimische Landwirtschaft unter massiven Druck. Bundeskanzler Nehammer muss sich mit aller Kraft dafür einsetzen, dass dieser Katastrophen-Pakt gestoppt wird”, sagt Melanie Ebner, Landwirtschaftssprecherin bei Greenpeace in Österreich. Das Ziel der EU-Kommission sowie der Mercosur-Länder ist es, sich beim Gipfeltreffen auf ein Zusatzprotokoll zum angeblichen Schutz der Umwelt, des Klimas und der Menschenrechte bei EU-Mercosur festzulegen. Doch der Teufel steckt im Detail: Ein Leak des Beipackzettels zeigte bereits, dass etwa Umweltverstöße keinerlei Sanktionen nach sich ziehen würden.
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