Verkehr und Mobilität
Greenpeace-Publikationen zur Mobilitätswende
Greenpeace Publikationen zu Verkehr und Mobilität
Ein Ausstieg aus Kohle, Öl und Gas ist für die Eindämmung der Klimakrise entscheidend. Der Verkehr verbraucht mehr als zwei Drittel des gesamtes Erdöls in der EU. Die europaweite Greenpeace-Verkehrskampagne hat eine umfassende Verkehrswende als Ziel. Dazu braucht es eine massive Verlagerung vom Autoverkehr hin zu Öffis, Fahrrädern und Fusswegen. Die Neuzulassung von Autos mit Benzin- und Dieselmotoren muss spätestens 2028 auslaufen.
Auf dieser Seite finden Sie gesammelt die wichtigsten Greenpeace-Publikationen zum Thema Verkehr.
Forderungen der Gewerkschaft vida und Greenpeace zum europäischen Jahr der Eisenbahn 2021
Der Forderungskatalog der Gewerkschaft vida und Greenpeace wurde am 29. März zum Start des Europäischen Jahrs der Bahn veröffentlicht. Darin fordern die Organisationen gemeinsam ein umfassendes Maßnahmenpaket zu Klimaschutz, Ausbau und besserer Vernetzung des europäischen Bahnverkehrs. Durch die weitere Verlagerung des Güterverkehrs auf die Schiene und steigende Investitionen in Schieneninfrastruktur können positive Klimaeffekte erzielt werden. Durch Arbeitsstiftungen und die Erweiterung der staatlichen Direktvergabe für den öffentlichen Verkehr wird der notwendige Umbau des Verkehrssektors sozial gerecht gestaltet und es werden sichere, klimafreundliche Jobs geschaffen. Bahnreisen in Europa sollen durch ein einheitliches Buchungs- und Ticketingsystem massiv attraktiviert und verbessert werden.
Landeshauptstädte-Ranking 2020
Der Greenpeace Report zeigt, welche österreichischen Landeshauptstädte die klimafreundlichsten Verkehrskonzepte aufweisen. Die Hauptkriterien waren die Verkehrsmittelwahl, das Öffi-Angebot, die Fahrrad- und Fußgänger-Infrastruktur, die Luftqualität sowie die Parkraumbewirtschaftung. Am besten schnitt Wien ab, gefolgt von Bregenz und Innsbruck. Verkehr verursacht in Österreich 1/3 der Treibhausgas-Emissionen - es muss deshalb in allen Städten Klimaschutz ernst genommen werden und die Infrastruktur auf klimafreundliche Mobilitätsformen wie zu Fuß gehen, Öffis und Rad umgebaut werden.
Studie “EU Transport Roadmap 2040”
Die neue Studie “EU Transport Roadmap 2040” zeigt einen Fahrplan auf, wie der europäische Verkehrssektor bis 2040 klimaneutral werden kann. Durchgeführt wurde sie gemeinsam von den beiden Forschungsinstituten Climact und New Climate Institute mit Sitz in Belgien bzw. Deutschland. Die Studie empfiehlt einen breiten, ambitionierten Maßnahmenmix.
Der größte Teil der Wirkung der Maßnahmen entfällt auf den Bereich “Alternative Technologien und bessere Effizienz” mit 43 Prozent. 21 Prozent können mit Verkehrsvermeidung erreicht werden, 15 Prozent mit dem Verbot des Verbrennungsmotors, 11 Prozent mit einer Verschiebung des Verkehrsmittelmixes sowie zehn Prozent mit dem Einsatz von synthetischem Kerosin aus Ökostrom im Flugbereich. Agrotreibstoffe und andere schmutzige Energieformen wie Atom wurden in den Berechnungen ausgeschlossen. Basis der Studie ist eine 100-prozentige Versorgung des Verkehrssektors mit erneuerbaren Energien bis 2040.
Factsheet Elektromobilität
Die Elektromobilität ist für Greenpeace ein Teil der Lösung, um die CO2-Emissionen des Verkehrssektor zu reduzieren. Es darf allerdings zu keinem 1:1-Ersatz von Benzin- und Dieselautos durch E-Autos kommen. Stattdessen braucht es eine Verschiebung hin zu mehr öffentlichem Verkehr, Radfahren und Gehen. Die verbliebenen Autos der Zukunft werden überwiegend geteilt genutzt – sowohl was Besitz als auch Besetzungsgrad betrifft. Die wichtigsten Infos zur Elektromobilität einschließlich der Problemfelder finden Sie in diesem Factsheet.
Österreichs Autoverleihfirmen im Klima-Check
Greenpeace hat ein Ranking der klimafreundlichsten Autoverleiher Österreichs erstellt. Hauptkriterien waren E-Autos sowie die Verfügbarkeit von sparsamen Autos mit Verbrennungsmotoren. Sieger wurde das Rail & Drive-Programm der ÖBB vor dem Wiener Carsharing-Unternehmen ShareNow. Beide punkten mit E-Autos im Angebot. Auf Platz 3 landete Hertz, wo man ab 2020 in den E-Autoverleih einsteigen wird. Alle anderen internationalen Autoverleiher landen abgeschlagen auf den hinteren Plätzen.
Greenpeace-Report: Klimaschutz mit Dienstreisen, Fuhrpark & Co
Für diesen Report hat Greenpeace den österreichischen Finanzsektor unter die Lupe genommen. In sieben verkehrsbezogenen Kategorien – von langfristigen Zielen über den Fuhrpark bis hin zu Dienstreisen und Pendeln – werden dutzende Best-Practice-Beispiele von UNIQA, Erste Bank, Bank Austria etc. aufgelistet. Während der Report zeigt, dass Banken und Versicherungen in diesem Bereich bereits engagiert sind, soll er andere Branchen dazu motivieren, die unternehmensbezogene Mobilität künftig klimafreundlich zu gestalten.
Report: Mit Vollgas in die Klimakrise (deutsche Kurzfassung)
Der Greenpeace-Report “Mit Vollgas in die Klimakrise” kommt zum Ergebnis, dass der CO2-Fußabdruck der globalen Autoindustrie für neun Prozent der jährlichen weltweiten Treibhausgas-Emissionen verantwortlich ist. Das ist mehr als die gesamte EU zur Klimakrise beiträgt. Den größten Anteil daran hat VW gefolgt von Nissan-Renault und Toyota. Die Emissionen steigen weiterhin an: Die leichte Verbesserung bei der Effizienz der Motoren wird durch den weltweiten Trend zu SUVs mehr als ausgeglichen.
Report: Maßnahmen zur Förderung von Elektroautos
(deutsche Zusammenfassung, des englischen Reports “Measures for the promotion of electric vehicles” sowie englischer Report)
Das deutsche Ecologic-Institut hat im Auftrag von Greenpeace weltweit erhoben, welche die wirkungsvollsten Maßnahmen zur Förderung von E-Autos sind. Am besten ist die Festschreibung eines mittelfristigen Ausstiegs-Datums aus Benzin- und Dieselmotoren in Kombination mit einer verbindlich festgelegten E-Auto-Quote für alle Hersteller. Weiters ist ein Ausbau der Ladeinfrastruktur besonders wichtig. Gratis-Parkplätze und eine Öffnung der Busspuren werden hingegen kritisch betrachtet.
Download [deutsche Zusammenfassung, pdf, 621 kB]
Download [englischer Report, pdf, 980 kB]
Online-Karte: Vorbildhafte Städte und Länder
Die Greenpeace-Online-Karte zeigt Staaten und Städte, die wirkungsvolle Maßnahmen gegen zu viel fossilen Autoverkehr gesetzt haben. Bei den staatlichen Maßnahmen handelt es sich zumeist um ein Festlegen des letztmöglichen Datums einer Neuzulassung von Benzin- und Dieselautos. So hat z.B. Dänemark einen Ausstieg mit 2030 beschlossen. Bei den Städten werden vor allem Umweltzonen und große autofreie Zonen präsentiert. Aus Österreich hat es bislang nur die verkehrsberuhigte Wiener Mariahilfer Straße auf die Karte geschafft.
Studie: Wie der Verkehrssektor mit dem Paris-Übereinkommen in Einklang gebracht werden kann
Das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) hat im Auftrag von Greenpeace errechnet, welche Maßnahmen im Verkehrsbereich notwendig sind, um diesen klimaverträglich zu machen. Das wichtigste Ergebnis der englischsprachigen Studie “Development of the car fleet in EU 28+2 to achieve the Paris Agreement target to limit global warming to 1.5°C”: Die Neuzulassung von Diesel- und Benzinautos inklusive Hybridfahrzeugen muss mit 2028 auslaufen.
Greenpeace-Landeshauptstädte-Ranking
Greenpeace hat untersucht, welche österreichischen Landeshauptstädte die beste Verkehrspolitik haben. Die Hauptkriterien waren die Verkehrsmittelwahl, das Öffi-Angebot, die Fahrrad- und Fußgänger-Infrastruktur, die Luftqualität sowie die Parkraumbewirtschaftung. Am besten schnitt Wien ab, gefolgt von Bregenz und Innsbruck. Wien ragte vor allem beim Preis-Leistungsverhältnis der Öffis heraus. Auf den beiden hinteren Plätzen landeten Graz und Eisenstadt. Bei Graz lag das vor allem an der schlechten Luftqualität, bei Eisenstadt an der schlechtesten Infrastruktur für Radfahren und Zufußgehen.