8 Tipps zum Schutz der Vögel
So helfen Sie Kohlmeise, Spatz und Co
In Österreich wird es immer stiller. Die Ausbreitung von Monokulturen und der steigende Einsatz von Spritzmitteln nehmen den Vögeln ihren natürlichen Lebensraum. Ganze Arten sind bereits verschwunden.
Wir packen das Problem jetzt an! Machen Sie mit bei unserer großen Vogelrettungsaktion – gemeinsam bringen wir die Vögel in unsere Nachbarschaft zurück. Unsere 8 Tipps zeigen Ihnen wie:
1. Laden Sie die Vögel zu sich in den Garten ein
Vögel lieben vielfältige, naturnahe Lebensräume mit dichtwüchsigen Sträuchern, bunten Hecken und Bäumen. Setzen Sie Sträucher mit Beeren, Obst oder Wildblumensamen – das sind besonders beliebte Nahrungsquellen. Pflanzen Sie Wildblumen und -kräuter und lassen Sie sie wachsen. Entsorgen Sie das Laub oder Schnittgut von Sträuchern nicht sofort und legen Sie einen natürlichen Kompost an. Kaufen Sie nur Biopflanzen oder -samen und verzichten Sie auf synthetische Pflanzenschutzmittel.
2. Schaffen Sie Platz für Vogelfamilien
Viele heimische Vogelarten brüten am liebsten in Hohlräumen, geschützt vor Wind und natürlichen Feinden. Bewahren Sie alte Bäume und setzen Sie neue Sträucher ein. Bei kleineren Vogelarten sind dornige Hecken sehr beliebt, da sie die Stacheln vor Feinden schützen. Auch Kletterpflanzen an Mauern und Hauswänden werden gern besiedelt. Gerade in Siedlungsräumen sind Höhlen selten; deshalb ist es dort ratsam, auch Nistkästen anzubringen. Achten Sie darauf, für welche Vogelart das Kästchen sein soll: Danach unterscheidet sich ihre Anzahl und die Einfluglochgröße.
3. Sorgen Sie auch in der kalten Jahreszeit für Futter
Helfen Sie Ihren Gartenvögeln über den Winter und errichten Sie zusätzliche Futterstellen. Verwenden Sie dafür Futtersilos oder Futtersäulen. Verfüttern Sie nur trockenes, sauberes Vogelfutter und keine Speisereste. Bieten Sie abwechslungsreiche Nahrung: Körner, Nüsse, Fettfutter, Getreideflocken, Obst und Beeren. Lassen Sie die Fütterung nur langsam ausklingen. Gerade bei späten Wintereinbrüchen im März oder April können die Futterstellen sehr wichtig sein.
4. Versorgen Sie die Vögel mit Wasser
Vögel brauchen nicht nur ausreichend Futter, sondern auch Trinkwasser. Zusätzlich bietet ein Wasserbad bei Hitze angenehme Erfrischung. Ideal sind ganzjährige Vogeltränken, damit die Vögel auch im Winter genügend Wasser finden. Dabei sollte das Becken so gefüllt sein, dass die Vögel noch bequem stehend oder sitzend trinken können. Achten Sie aber darauf, dass die Plätze sicher vor Feinden wie Katzen oder Mardern sind!
5. Achten Sie auf die Sauberkeit
Um Krankheiten zu vermeiden, wechseln Sie bei Vogeltränken regelmäßig das Wasser und spülen Sie die Behälter mit heißem Wasser aus. Wählen Sie Futtersysteme, bei denen die Vögel nicht direkt im Futter sitzen können und wechseln Sie beim Auftreten von Krankheiten alle Gefäße sofort aus.
6. Helfen Sie Küken nur in einem echten Notfall
Was die Wenigsten wissen: Viele Jungvögel verlassen ihr Nest bereits bevor ihr Gefieder vollständig ausgebildet ist. Es ist meist kein Eingreifen erforderlich. Die kleinen gefiederten Fluganfänger werden noch 2-3 Wochen außerhalb des Nests von ihren Eltern versorgt. Handeln Sie nur, wenn wirklich Gefahr droht und der Jungvogel zum Beispiel auf der Straße sitzt. Wenn Sie ein nacktes Küken außerhalb des Nests finden, setzen Sie es bitte vorsichtig mit Handschuhen wieder zurück ins Nest. Ist ein Junges verletzt, rufen Sie einen Tierarzt oder eine Auffangstation.
7. Machen Sie Ihre Glasscheiben vogelsicher
Die allereinfachste und kostengünstigste Methode ist, auf das Fensterputzen zu verzichten bzw. die Fenster nicht blitzeblank zu putzen. Wirksame Lösungen sind auch kontrastreiche Muster oder Aufkleber, die die Glasscheiben für Vögel sichtbar machen. Gut bewährt haben sich senkrechte Streifen oder Punktmuster. Die Elemente müssen jedoch so dicht nebeneinander platziert werden, dass nur etwa eine Handfläche dazwischen Platz hat. Verzichten Sie auf Spiegelglas und verwenden Sie wenn möglich mattiertes, strukturiertes oder durch Sandstrahlung gemustertes Glas.
8. Unterstützen Sie andere dabei, die Vögel zu schützen
Ohne unsere Hilfe stehen die Vögel der Zerstörung ihrer Lebensräume und dem Verschwinden ihrer Nahrung wehrlos gegenüber. Sie können nicht gegen die zunehmende Verödung ganzer Landschaften und das große Insektensterben vorgehen. Das müssen wir Menschen für sie tun! Doch nach einem langen Tag mit Job, Haushalt und Familie fehlt auch uns oft die Kraft dafür. Deshalb ist es wichtig, dass es Organisationen wie Greenpeace gibt, mit Menschen, die sich mit ihrer gesamten Energie für den Umweltschutz engagieren. Mit Experten, die die Gefahren erkennen und Lösungen finden. Mit medienerfahrenen Menschen, die die Bevölkerung informieren. Und das jeden Tag im Jahr.
Doch wir brauchen Ihre Hilfe! Wir finanzieren unsere Arbeit zu 100 % aus privaten Spenden. Viele kleine Beiträge von Menschen wie Ihnen sichern unseren täglichen Einsatz. Bitte unterstützen auch Sie uns jetzt finanziell – und wir versprechen, uns auch morgen mit voller Kraft für das Überleben von Braunkehlchen und Buchfinken einzusetzen! Danke.