Gütesiegel für Lebensmittel im Check
Wie vertrauenswürdig sind sie?
Die folgenden 26 Gütesiegel bzw. -zeichen im Lebensmittelbereich wurden hinsichtlich der Vertrauenswürdigkeit für KonsumentInnen und ihres Beitrags zu Umwelt- und Gesundheitsschutz qualitativ bewertet. Bei der inhaltlichen Analyse lag der Schwerpunkt bei den Umweltauswirkungen, wir haben jedoch auch Tierschutz und Sozialkriterien (bei Produkten aus Entwicklungsländern) berücksichtigt.
Bei der Analyse wurde unterschieden, ob das Gütezeichen einen umfassenden Anspruch stellt oder ob es sich um ein Zusatzzeichen handelt (das sich meistens nur auf eine Eigenschaft bezieht). Das erste ist grundlegend alleine ausreichend, um ein Produkt ökologisch bewerten zu können, das zweite bietet eine Zusatzinformation und bedarf zumindest eines weiteren Gütezeichens für eine Produktbewertung.
Den vollständigen Greenpeace-Guide für Lebensmittel können Sie hier downloaden.
Bewertete Gütesiegel
Vertrauenswürdig
KonsumentInnen können der agroVet HG-Zertifizierung für Eier vertrauen und sie ist ein wichtiger Schritt zu mehr Produkttransparenz. Aus Tierschutzsicht sollte Produkten mit Freilandeiern der Vorzug gegeben werden.
Der agroVet HG-Standard für Eier garantiert die Haltungsform (Boden- oder Freilandhaltung) sowie die Herkunft der Eier. Das Zeichen wird für Eier in verarbeiteten Produkten verwendet und zwar ausschließlich für konventionelle Produkte, da BioProdukte ohnehin immer Bio-Eier aus Freilandhaltung enthalten.
Positiv
- Schließt eine Kennzeichnungslücke, da die Haltungsform von Legehennen sowie das Herkunftsland der Eier in verarbeiteten Produkten gesetzlich nicht angegeben werden müssen.
- Die Kontrolle erfolgt in Analogie zur Bio-Kontrolle.
Negativ
- Die beiden Zeichen für Boden- bzw. Freilandhaltung sind nicht gut unterscheidbar.
- agroVet verwendet neben Länder-Kürzeln auch die Herkunftsangaben „NichtEU“ und „EU/Nicht-EU“, womit KonsumentInnen keine Information über das genaue Herkunftsland erhalten.
- Haltungsform und Herkunftsland sind die einzigen Kriterien. Gentechnikfreie Futtermittel sind etwa nicht Vorschrift (alle österreichischen Legehennen werden jedoch gentechnikfrei gefüttert).
Bedingt vertrauenswürdig
Das rot-weiß-rote AMA-Gütesiegel steht für Produkte aus Österreich mit höherer Qualität als gesetzlich vorgegeben. Aufgrund massiver Schwachpunkte in den Bereichen gentechnisch veränderter Futtermittel und Tierschutz kann Greenpeace die Kennzeichnung nur als bedingt vertrauenswürdig bewerten. Besonders kritisch ist AMA-zertifiziertes Schweinefleisch.
Das AMA-Zeichen ist das bekannteste österreichische Gütesiegel, dessen Grundlage das österreichische AMA-Gesetz ist. Alle AMA-Produkte werden in einem dreistufigen Kontrollprozess aus Eigenkontrolle, externer Kontrolle und Überkontrolle geprüft.
Positiv
- Alle Rohstoffe, die in Österreich verfügbar sind, müssen aus Österreich stammen.
- Alle Produkte müssen in Österreich verarbeitet und verpackt werden.
- Für Fleisch gilt „geboren – gemästet – geschlachtet“ in Österreich.
- Käfighaltung bei Eiern ist ausgeschlossen.
- Milch, Eier und Geflügelfleisch werden ohne gentechnisch veränderte Futtermittel produziert.
- Rohstoffe für Lebensmittel dürfen mit Ausnahme der Futtermittel für bestimmte Tierarten nicht von gentechnisch veränderten Pflanzen stammen.
Negativ
- Aus Übersee importiertes gentechnisch verändertes Futtermittel ist in der Schweine- und Rindermast zulässig und wird auch häufig verwendet.
- Tierschutzstandards gehen bei den Basisanforderungen nur selten wesentlich über die gesetzlichen Anforderungen hinaus (es gibt allerdings freiwillige Zusatzmodule).
Sehr vertrauenswürdig
Das AMA Bio-Siegel garantiert Produkte in Bio-Qualität, geht in einigen Punkten über die Mindestanforderungen des EU-Bio-Siegels hinaus und ist daher sehr vertrauenswürdig.
Das von der AMA vergebene AMA Bio-Gütesiegel steht vor allem für herkunftsgesicherte Lebensmittel, die in einem dreistufigen Kontrollprozess aus Eigenkontrolle, externer Kontrolle und Überkontrolle geprüft werden.
Positiv
- Die Kriterien gehen in einigen Punkten über die EU-Bio-Verordnung hinaus.
- Es findet sich auf allen Produkten für alle enthaltenen Zutaten eine Herkunftsangabe.
- Es sind 25 Prozent weniger Lebensmittelzusatzstoffe als in der EU-Bio-Verordnung erlaubt.
- Beim rot-weißen AMA Bio-Siegel müssen alle landwirtschaftlichen Rohstoffe, die es in Österreich gibt, auch aus Österreich stammen. Zutaten aus anderen Ländern dürfen max. ein Drittel des Produktes ausmachen.
- Es darf kein Palmöl verwendet werden.
Negativ
- Die Transparenz in Sachen Rohstoffe beschränkt sich auf Österreich als allgemeine Angabe. Man kann nicht eruieren, aus welchem Bundesland oder von welchem Verarbeiter die Produkte stammen.
Absolut nicht vertrauenswürdig
Es gibt kein glaubwürdiges Gütezeichen im Wildfisch- oder Aquakultur-Bereich. Weder ASC noch andere berücksichtigen das für die Meeresfauna unabdingbare Vorsorgeprinzip. Der ASC verleiht dieser ganz allgemein nicht nachhaltigen Industriesparte einen ökologischen Mantel. Greenpeace bewertet dieses Gütezeichen daher als nicht vertrauenswürdig.
Aus dem 2004 entstanden „Aquakultur-Dialog“ wurde 2010 der ASC (Aquaculture Stewardship Council) von der „Sustainable Trade Initiative“ IDH und dem WWF Niederlande gegründet.
Negativ
- Futtermittel für Aquakulturen bestehen in der Regel aus wild gefangenem Fisch. Für ein Kilogramm Zuchtlachs werden für dessen Ernährung etwa fünf Kilogramm Wildfisch gebraucht – Aquakulturen tragen daher nicht zur Entlastung der Meere bei.
- In Chile und Norwegen geht die Gabe von Chemikalien und Antibiotika weit über die vorgeschriebenen Limits hinaus.
- Für Fischmehl und -öl zur Fütterung gilt der ineffiziente MSC-Standard
- Der Standard erlaubt die Nutzung von gentechnisch veränderten Zutaten im Fischfutter, wie zum Beispiel gentechnisch verändertes Soja.
- Die Implementierung funktioniert nur beschränkt. Überprüfungen konnten zeigen, dass nur 20 Prozent aller zertifizierten Farmen die ASC-Kriterien erfüllt haben.
ACHTUNG: Unsere Meere sind überfischt. Die einzige wirklich nachhaltige Konsumentscheidung ist der Verzicht auf den Kauf von Meeresfisch und die Reduktion des Fischkonsums. Wer auf Fisch im Allgemeinen nicht verzichten will, dem empfiehlt Greenpeace Bio-Fisch aus Österreich.
Sehr vertrauenswürdig
Das Bio Austria-Siegel garantiert Produkte in Bio-Qualität, geht deutlich über die Mindestanforderungen des EU-Bio-Siegels hinaus und ist daher sehr vertrauenswürdig.
Das Bio Austria-Gütesiegel wird von der Organisation Bio Austria, einem Zusammenschluss von österreichischen BiobäuerInnen, verliehen.
Positiv
- Baut auf der EU-Bio-Verordnung auf, geht aber noch weiter.
- Beispiel Tierhaltung: Hier sind die Vorschriften strenger als von Tierschutzgesetz oder der EU-Bio-Verordnung verlangt – etwa gibt es einen Verzicht auf Hochleistungskühe in der Milchwirtschaft und eine Besatzobergrenze von 3.000 Legehennen pro Stall.
- Es gelten extrem strenge Regeln für Futtermittelimporte.
- Der gesamte Betrieb muss biologisch bewirtschaftet werden
Negativ
- Die Transparenz in Sachen Rohstoffe beschränkt sich bei Produkten, die nicht ab Hof verkauft werden, auf Österreich als allgemeine Angabe. Man kann nicht eruieren, aus welchem Bundesland oder gar von welchem Hof die Produkte stammen.
Sehr vertrauenswürdig
Demeter geht weit über die Mindestanforderungen der EU-Bio-Verordnung hinaus und wird daher von Greenpeace als sehr vertrauenswürdig eingestuft.
Demeter ist ein in Deutschland gegründeter, internationaler Bio-Anbauverband. In Österreich gibt es mehr als 200 Mitgliedsbetriebe.
Positiv
- Der gesamte Betrieb muss auf Demeter-Bio-Landwirtschaft umgestellt werden.
- 100 Prozent des Tierfutters müssen Bio-Futter sein, zwei Drittel davon sogar den strengeren Demeter-Standards genügen.
- Verzicht auf Enthornen von Kühen
Negativ
- Viele freiwillige Vorschriften, von denen Abweichungen erlaubt sind. Ein Beispiel: „Bei Futter ist die vollständige Selbstversorgung anzustreben“. Es ist allerdings davon auszugehen, dass viele dieser weichen Vorschriften tatsächlich eingehalten werden.
Vertrauenswürdig
Donau Soja steht für streng kontrolliertes, regionales und gentechnikfreies Soja, mit einzelnen, darüber hinausgehenden, Kriterien. Bei Pestizideinsatz und Fruchtfolge gibt es noch Verbesserungsmöglichkeiten. Greenpeace bewertet Donau Soja als vertrauenswürdig.
Donau Soja ist ein Gütezeichen für Soja aus dem Donauraum und beispielsweise auf fast allen hierzulande produzierten Frischeiern zu finden.
Positiv
- Steht für regionales, gentechnikfreies Soja für Lebens- und Futtermittel als Alternative zu überwiegend gentechnisch veränderten Importen aus Südamerika.
- Donau Soja-Futtermittel verursacht weniger CO2-Ausstoß gegenüber Soja aus Regenwaldgebieten – bei Schweinefleisch sind es 40 Prozent weniger.
- Donau Soja-Anbau nutzt nur Flächen die bereits seit dem 1. Jänner 2008 für die landwirtschaftliche Nutzung gewidmet sind.
- Es gelten die EU-Standards des Pestizid- und Arbeitsrechts auch in Regionen außerhalb der EU (etwa in Serbien).
- Verbot von Pestiziden, die von der WHO als gefährlich eingestuft wurden (WHO Kategorie Ia und Ib). Verbot des Einsatzes von Sikkationsmitteln wie etwa Glyphosat direkt vor der Ernte
- Rückverfolgbarkeit durch getrennten Warenstrom entlang der gesamten Wertschöpfungskette
Negativ
- Es gibt keine Verpflichtung, eine ökologische Fruchtfolge einzuhalten.
- Das Gütezeichen garantiert nur Gentechnikfreiheit, keine anderen Nachhaltigkeitskriterien wie etwa Tierschutzstandards.
Vertrauenswürdig
Das EU-Bio-Siegel garantiert Produkte in Bio-Qualität und ist daher vertrauenswürdig. „Besseres Bio“ liefern Gütesiegel und Gütezeichen wie etwa AMA Bio, Bio Austria oder Prüf Nach!.
Dieses Zeichen ist das offizielle Siegel der EU für biologisch hergestellte Lebensmittel. Alle Lebensmittel aus biologischer Landwirtschaft müssen EU-weit einheitlich mit dem EU-Bio-Logo gekennzeichnet werden.
Positiv
- Das Siegel steht für biologisch hergestellte Produkte gemäß EU-Bio-Verordnung. Diese regelt Mindestanforderungen an alle Bio-Produkte, zum Beispiel:
- Nutztiere haben freien Auslauf.
- Der Antibiotikaeinsatz ist streng reglementiert.
- Die Verwendung von chemisch-synthetischen Pestiziden und Düngemitteln ist verboten.
- Die Zugabe von Lebensmittelzusatzstoffen o. ä. ist verboten.
- Genmanipulierte Inhaltsstoffe und Futtermittel sind verboten.
- Es vereinfacht den Einkauf von Bio-Lebensmitteln in anderen EU-Ländern.
Negativ
- Das EU-Bio-Gütesiegel erfüllt die Mindestanforderung an Bio-Produkte. Viele andere Biozeichen gehen teilweise weit darüber hinaus, etwa AMA Bio, Bio Austria oder Prüf Nach!.
Vertrauenswürdig
Fairtrade ist ein Sozialzeichen mit einigen ökologischen Kriterien. Der Mengenausgleich ist aus ökologischer, aber auch aus VerbraucherInnensicht kritisch zu betrachten. Dennoch ist das Fairtrade-Zeichen aufgrund der effektiven Verbesserungen an den Produktionsstätten aus Sicht von Greenpeace empfehlenswert.
Fairtrade Österreich ist ein gemeinnütziger Verein, der 1993 von Organisationen aus den Bereichen fairer Handel, Entwicklungspolitik, Bildung, Ökologie und Religion gegründet wurde. Das Fairtrade-Zeichen ist vorrangig ein Sozialzeichen.
Positiv
- Mindestpreisgarantie für LandwirtInnen sowie darüber hinausgehende Prämien
- Verbot des Einsatzes von gentechnisch modifiziertem Saatgut
- Rote Liste gefährlicher Substanzen (u. a. Glyphosat), deren Einsatz verboten ist.
- Es gibt einen hohen Anteil an Bio-Produkten: 60 bis 90 Prozent (ca. 70 Prozent bei Kaffee und bis zu 90 Prozent bei Schokolade und Süßwaren).
- Kleinbäuerliche Strukturen werden gefördert.
- 2019 wurden neue Anforderungen zum Verbot und zur Vorbeugung von Entwaldung eingeführt.
Negativ
- Einige gefährliche Pestizide wie etwa Fipronil sind nicht per se verboten, ihr Einsatz ist lediglich restriktiv geregelt.
- Aus ökologischer Sicht ist der sogenannte Mengenausgleich bei Fairtrade problematisch. Dabei wird in der Produktion zertifizierte mit konventioneller Ware vermischt. Wenn die zertifizierte Ware beispielsweise zehn Prozent der Gesamtmenge ausmacht, dürfen zehn Prozent der Produkte dieser Charge das Fairtrade-Zeichen tragen. Auf der Verpackung von Fruchtsäften, Zucker, Kakao und Tee ist das nur am Hinweis „mit Mengenausgleich“ erkennbar.
Wenig vertrauenswürdig
Es handelt sich um ein Zeichen, das leicht mit einem regionalen Produkt verwechselt werden kann und daher einen nicht vorhandenen ökologischen Mehrwert suggeriert. Es bietet grundsätzlich keinen ökologischen Vorteil gegenüber Standardprodukten. Greenpeace kann dieses Zeichen aus ökologischer Sicht nicht empfehlen.
Die garantiert traditionelle Spezialität (g.t.S.) wird von der EU-Kommission für Produkte vergeben, die auf „traditionelle Weise“ hergestellt werden.
Positiv
- Für das Zeichen gibt es eine gesetzliche Grundlage auf EU-Ebene.
- Einzelne, mit dem Gütesiegel ausgezeichnete, Produkte sind ökologisch vorteilhaft, zum Beispiel Heumilch
Negativ
- Das Zeichen hat nichts mit Regionalität zu tun, da lediglich die Herstellungsart traditionell sein muss. Sowohl die Herkunft der Rohstoffe als auch die Produktionsstätte sind beliebig.
- Es sind keinerlei Umwelt-, Gesundheits- und Tierschutzstandards vorgesehen, die über das Gesetz hinausgehen.
- Das Zeichen täuscht eine Regionalität vor, die in keiner Weise vorgegeben wird. Das Zeichen dient lediglich der Vermarktung bestimmter Produkte.
Wenig vertrauenswürdig
Es handelt sich um ein reines Herkunftszeichen, das leicht mit einem regionalen Produkt verwechselt werden kann. Es bietet grundsätzlich keinen ökologischen Vorteil gegenüber Standardprodukten. Greenpeace kann dieses Zeichen aus ökologischer Sicht nicht empfehlen.
Die geschützte geographische Angabe (g.g.A.) wird von der EU-Kommission für Produkte vergeben, die typisch für ein geographisches Gebiet sind.
Positiv
- Für das Siegel gibt es eine gesetzliche Grundlage auf EU-Ebene.
- In Einzelfällen kann damit die kleinstrukturierte Landwirtschaft unterstützt werden, wenn die Rohstoffe aus der Region stammen.
Negativ
- Es muss lediglich ein Produktionsschritt in der jeweiligen Region durchgeführt werden. Die Herkunft der Rohstoffe ist somit nicht auf die Region beschränkt.*
- Es gibt keine Umwelt-, Gesundheits- und Tierschutzstandards, die über das Gesetz hinausgehen.
- Es ist kein Zeichen für regionale Produkte, da das Siegel gerade für eine EU-weite Vermarktung vorgesehen ist. Es wäre nur dann ein regionales Produkt, wenn es in der betroffenen Region konsumiert wird.*
*Nur bei einigen Produkten besteht eine freiwillige Verpflichtung zu regionalen Rohstoffen, etwa beim „Steirischen Kürbiskernöl“.
Wenig vertrauenswürdig
Es handelt sich um ein reines Herkunftszeichen, das leicht mit einem regionalen Produkt verwechselt werden kann. Greenpeace kann dieses Zeichen aus ökologischer Sicht nicht empfehlen.
Die geschützte Ursprungsbezeichnung (g.U.) ist ein Herkunftszeichen und wird von der EU-Kommission für Produkte vergeben, die praktisch zur Gänze in einem bestimmten Gebiet hergestellt worden sind.
Positiv
- Für das Siegel gibt es eine gesetzliche Grundlage auf EU-Ebene.
- Da die Verwendung von regionalen Rohstoffen vorgeschrieben ist, können bedingt dezentrale Produktionssysteme und kleinbäuerliche Produktionen gefördert werden.
Negativ
- Es sind keinerlei Umwelt-, Gesundheits- und Tierschutzstandards vorgesehen, die über das Gesetz hinausgehen.
- Es ist kein Siegel für regionale Produkte, da das Label gerade für eine EU-weite Vermarktung vorgesehen ist. Es wäre nur dann ein regionales Produkt, wenn es in der betroffenen Region konsumiert wird.
Vertrauenswürdig
Heumilch ist aufgrund der Fütterung und einiger Verbesserungen in den konventionellen Tierhaltungs-Kriterien besser als „normale“ Milch. Greenpeace empfiehlt vor allem Heumilch in Bio-Qualität.
Das ehemals von der AMA vergebene Gütezeichen wird jetzt von der ARGE Heumilch vergeben. Es wird sowohl für biologisch als auch konventionell hergestellte Milchprodukte verwendet. Auf alten Verpackungsmaterialien findet sich oft noch das alte Logo mit dem AMA-Siegel.
Positiv
- Heumilch garantiert den Kühen im Sommer Grünfutter auf Wiesen, Weiden und Almen und im Winter Heu und Getreideschrot.
- Die Kühe haben an mindestens 120 Tagen im Jahr Auslauf oder Zugang zu Weide oder Alm – das sind 30 Tage mehr als gesetzlich vorgeschrieben sind.
- Die Verfütterung von Silofutter, Feucht- oder Gärheu sowie Nebenprodukten und Rückständen aus der Lebensmittelindustrie, Harnstoff und Futtermitteln, denen Antibiotika oder Hormone zugesetzt wurden, ist verboten.
- Insgesamt muss der Raufutteranteil in der Jahresration mindestens 75 Prozent betragen. Raufutter ist etwa Grün- und Saftfutter.
- Für jedes Muttertier steht ein eingestreuter Liegeplatz zur Verfügung, eine Überbelegung ist verboten.
- Auch konventionell hergestellte Heumilch wird ohne Gentechnik erzeugt.
Negativ
- Anbindehaltung im Stall ist zulässig – allerdings nur in Kombination mit Auslauf.
- Es werden bis auf die artgerechte Fütterung und die Liegeflächen wenig Tierschutzaspekte, wie etwa Enthornung berücksichtigt.
Absolut nicht vertrauenswürdig
Es gibt kein glaubwürdiges Gütezeichen im Wildfisch-Bereich, weder MSC noch andere berücksichtigen das für die Meeresfauna unabdingbare Vorsorgeprinzip. Der MSC stellt sich den wirklichen Problemen im Bereich der Meeresfischerei nicht, sondern verleiht dieser ganz allgemein nicht nachhaltigen Industriesparte einen grünen Mantel. Greenpeace bewertet dieses Gütezeichen daher als nicht vertrauenswürdig.
Der MSC (Marine Stewardship Council) wurde 1997 von Unilever und WWF als Initiative für verantwortungsbewusste Fischerei gegründet.
Negativ
- Die Zertifizierung wird zu früh im Prozess vergeben: Teilweise an Fischereien, die zwar ein erstes Set an Standards erfüllen, aber darüber hinaus nur einen Aktionsplan für Verbesserungen in der Zukunft vorlegen.
- Auch Fischereien, die mit Grundschleppnetzen den Meeresboden langfristig zerstören, können MSC-zertifiziert werden.
- Eine hohe Beifangrate ist kein Ausschlussgrund für MSC.
- Es wird auch Fisch aus überfischten Beständen zertifiziert. Es muss ein Erholungsprogramm für den betreffenden Fischbestand existieren.
- Das sogenannte „Finning“ ist bei MSC nicht gänzlich untersagt. Bei dieser Praxis wird Haien die Rückenflosse abgetrennt – manchmal werden die noch lebenden Tiere anschließend ins Meer zurückgeworfen.
- 83 Prozent des heute MSC-zertifizierten Fisches stammt aus großen Fischereiflotten mit bis zu 150 Meter langen Industrie-Schiffen.
- Es fehlen soziale Faktoren bei der MSC-Zertifizierung. In einem Greenpeace-Report wurde Zwangsarbeit auf FCF-Schiffen dokumentiert.
ACHTUNG: Das MSC-Zeichen ist sehr weit verbreitet und gilt als Verkaufsförderer von Fischprodukten. Das Ziel, den Meeresfisch-Verbrauch zu senken, wird damit nicht erreicht.
Vertrauenswürdig
Ohne Gentechnik hergestellt ist eine klare, gut kontrollierte Kennzeichnung und leistet einen wichtigen ökologischen Beitrag. Greenpeace bewertet das Gütezeichen als vertrauenswürdig.
Der Verein Arbeitsgemeinschaft für gentechnikfrei erzeugte Lebensmittel – kurz ARGE Gentechnik-frei – vergibt das Zeichen.
Positiv
- Steht für Produkte, die gemäß der Lebensmittelcodex-Definition garantiert ohne Gentechnik hergestellt wurden. Das gilt nicht nur für die Rohstoffe, sondern auch für alle Futtermittel sowie Lebensmittelzusatz- und -hilfsstoffe.
- Unabhängige, akkreditierte Kontrollstellen überprüfen die Gentechnikfreiheit.
Negativ
- Das Gütezeichen garantiert nur Gentechnikfreiheit, keine anderen Nachhaltigkeitskriterien wie etwa Tierschutzstandards.
Absolut nicht vertrauenswürdig
Pro Planet basiert auf unterschiedlichen Gütezeichen, die zum Teil absolut nicht vertrauenswürdig sind wie zum Beispiel MSC/ASC für Fisch und RSPO für Produkte mit Palmöl. Es ist daher für KonsumentInnen nicht vertrauenswürdig. Greenpeace empfiehlt, bei Pro Planet-Produkten genau auf andere vorhandene Gütezeichen wie etwa das EUBio-Zeichen oder Fairtrade zu achten.
Pro Planet wurde von Rewe Deutschland zur Kennzeichnung von Eigenmarken entwickelt. Es hat keine eigenen Kriterien und kein eigenes Kontrollsystem, sondern basiert auf vorhandenen Gütezeichen und Standards. In Österreich findet sich Pro Planet bei der Handelskette PennyMarkt vor allem auf Produkten, die in Deutschland hergestellt werden. Billa verzichtet seit einiger Zeit auf dieses Zeichen.
Positiv
- Für Kakao, Tee und Kaffee wird mindestens Rainforest Alliance (siehe weiter unten), Fairtrade (siehe weiter oben) bzw. das Fairtrade Cocoa Program (siehe weiter oben) verlangt.
Negativ
- Einige der Gütezeichen, die Pro Planet von den Produzenten als Bedingung für die Auslobung verlangt, sind bedenklich und absolut nicht vertrauenswürdig (etwa ASC, MSC (siehe weiter oben) und RSPO siehe weiter unten).
Sehr vertrauenswürdig
Das Zeichen erfüllt derzeit die höchsten Standards im Bio-Bereich, vor allem hinsichtlich seiner Vorgaben an Transparenz, österreichische Rohstoffe und Tierschutz.
Das Bio-Zeichen Prüf Nach! wird seit 2006 von der Werner Lampert Beratungs GmbH vergeben und ist auf allen „Zurück zum Ursprung“-Produkten bei der Handelskette Hofer zu finden.
Positiv
- Das Zeichen geht in vielen Punkten erheblich über die gesetzlichen Standards für Bio-Produkte hinaus.
- Die Rohstoffe stammen ausschließlich aus Österreich (ausgenommen jene, die nicht in Österreich wachsen).
- Die ganze Produktionskette ist transparent: Man kann online überprüfen, von welchen Höfen die jeweiligen Produkte stammen.
- In Zusammenarbeit mit Tierschutzorganisationen wurden strenge, über die EU-Vorgaben hinausgehende Richtlinien erarbeitet.
Negativ
- Obwohl alle Produkte in definierten Regionen mit dort regionalen Rohstoffen hergestellt werden, werden sie auch in anderen Gegenden Österreichs als regional verkauft. Das ist etwa bei in Wien verkaufter Kitzbüheler Milch missverständlich.
Bedingt vertrauenswürdig
Dem Frosch der Rainforest Alliance kann man bedingt vertrauen. Die Sozial- und Umweltkriterien wurden kürzlich verbessert. Das Kontrollsystem muss allerdings erst den Praxistest bestehen.
Rainforest Alliance zertifiziert Produkte wie etwa Kaffee, Kakao, Bananen und Zitrusfrüchte. Die NGO gilt als sehr industrienah. 2018 hat sich Rainforest Alliance mit UTZ zusammengeschlossen. Zukünftig wird nur der Name Rainforest Alliance mit leicht geändertem Logo verwendet.
Positiv
- Es gibt Kriterien und Maßnahmen, die Kinderarbeit, Zwangsarbeit, Diskriminierung und Gewalt am Arbeitsplatz ausschließen sollen.
- Gentechnisch veränderte Pflanzen sind ausgeschlossen.
- Eine Umwandlung von Wäldern oder anderen natürlichen Ökosystemen in landwirtschaftliche Flächen ist verboten.
- Es gibt einen Zuschlag auf den Weltmarktpreis (der jedoch niedriger ist als etwa von Fairtrade).
Negativ
- Es gibt keine Mindestabnahmemengen oder vom Weltmarkt unabhängige Fixpreise. Das erschwert den BäuerInnen eine abgesicherte Lebensgrundlage.
- Trotz einer Liste mit verbotenen Pestiziden ist etwa der Einsatz von Glyphosat zulässig.
- Ein zertifiziertes Produkt muss nur 90 Prozent zertifizierten Produktanteil haben.
- Durch den Mengenausgleich wird in der Produktion zertifizierte mit konventioneller Ware vermischt (siehe Fairtrade).
ACHTUNG: Die Bewertung gilt nur vorläufig, da aufgrund der Neuheit der Kriterien die Wirksamkeit des Kontrollsystems – insbesondere hinsichtlich der Verhinderung von Abholzungen – noch nicht beurteilt werden kann.
Absolut nicht vertrauenswürdig
Die Kriterien des RSPO sind viel zu schwach, um die Regenwälder zu schützen und werden zudem oft nicht eingehalten. Trotz RSPO-Zertifizierung kommt es zur Zerstörung von Wäldern und Verletzung von Menschenrechten. Eine RSPO-Zertifizierung von Produkten ist Etikettenschwindel. KonsumentInnen können ihr somit nicht vertrauen, da die Kriterien kein vertretbares Palmöl garantieren können.
Der Runde Tisch für nachhaltiges Palmöl wurde 2004 gegründet. Es handelt sich um eine freiwillige Vereinigung aus Palmölproduzenten, Händlern, Konsumgüterherstellern, Banken und einigen NGOs. 2018 hat der RSPO zwar seinen Standard geändert. Das hat aber nichts an den Problemen bei Umsetzung und Kontrolle geändert.
Negativ
- Unternehmen müssen nur sehr schwache Mindeststandards einhalten.
- Der Verbotszeitpunkt zur Landnutzungsveränderung ist 2018* und jegliche Expansion auf Torf ist verboten. Der Standard verlangt jedoch immer noch nicht, dass die Millionen Hektar entwässerte Torfgebiete, auf denen heute Ölpalmen stehen, wiederhergestellt werden.
- Der RSPO setzt keine Grenzen für Treibhausgasemissionen, welche mit der Entwicklung von Palmölplantagen einhergehen.
- Die Trockenlegung von Torfmooren ist nicht verboten, was Brände begünstigt.
- In Ausnahmefällen werden giftige Pestizide auf RSPO-Plantagen eingesetzt.
- Es gibt Berichte über Menschenrechtsverletzungen wie Kinder- und Zwangsarbeit auf RSPO-Plantagen.
ACHTUNG: Viele Lebensmittel tragen zwar nicht das RSPO-Logo, enthalten aber eine Aufschrift wie etwa „aus zertifiziertem Palmöl“ oder „aus nachhaltigem Palmöl“. Es ist davon auszugehen, dass in solchen Fällen fast immer RSPO-zertifiziertes Palmöl eingesetzt wird.
*Der Zeitpunkt, ab dem die Umwandlung von Wäldern und anderen natürlichen Ökosystemen verboten sind.
Vertrauenswürdig
Aus Tierschutzperspektive können KonsumentInnen dem Tierschutz-kontrolliert-Zeichen vertrauen und sollten dabei – wo erhältlich – vor allem auf den Gold-Standard achten.
Tierschutz-kontrolliert wurde von der Tierschutzorganisation Vier Pfoten ins Leben gerufen. Es enthält Kriterien für Haltung, Transport und Schlachtung der Tiere. Angeboten wird es in zwei Kategorien: Silber und Gold (etwas strengere Kriterien).* Es wird für Fleisch, Eier und Milch vergeben (bio und konventionell).
Positiv
Wesentliche Verbesserungen in der Haltung von Nutztieren im Vergleich zum österreichischen Tierschutzgesetz:
- Mehr Platz im Stall, Beschäftigungsmaterial und Stroheinstreu, regelmäßiger Auslauf
- Verpflichtender Weidegang bei Milchkühen und Mastrindern
- Verbot von Haltung auf reinen Vollspaltenböden bei Schweinen und Rindern
- Ausreichend Tageslicht
- Ausschließlich gentechnikfreie Futtermittel
- Verbot von Anbindehaltung bei Milchkühen
- Verbot von Eingriffen an Tieren ohne Schmerzausschaltung (wie Schwanzkupieren, Ferkelkastration oder Enthornung)
- Maximal erlaubte Transportzeit von vier Stunden
- Keine prophylaktische Antibiotikagabe
- Strenge Vorgaben bei Betäubung und Schlachtung
Negativ
- Durch das zweistufige Gütezeichen – Silber und Gold – kann Verwirrung entstehen.
* Dieses Zeichen wird nur einmal beschrieben, jedoch aufgrund der beiden Kategorien Silber und Gold doppelt gezählt.
Vertrauenswürdig
Die Gütezeichen Tierwohl gut und Tierwohl verbessert für konventionelle Tierhaltung stellen aus Sicht von Greenpeace eine deutliche Verbesserung gegenüber den gesetzlichen Mindeststandards dar. Die Vergabe für Bodenhaltungshaltungseier erscheint unnötig. Tierwohl verbessert-Produkte in Bio-Qualität sind jedoch noch besser.
Die Labels Tierwohl gut und Tierwohl verbessert sind zwei von vier Zeichen, die vom Verein Gesellschaft !Zukunft Tierwohl! vergeben werden. Dieser ist ein Zusammenschluss des Vereins gegen Tierfabriken sowie des Wiener Tierschutzvereins.
„Tierwohl gut“: Verbesserungen der wichtigsten Standards in der gesamten Produktionskette konventioneller Tierprodukte
Positiv
- Das Zeichen steht für Verbesserungen der wichtigsten Standards konventioneller Tierprodukte. Etwa haben Mastschweine deutlich mehr Stallplatz und einen Außenklimabereich, Legehennen haben Zugang zu einem Wintergarten und in der Rindermast muss eine weiche Liegefläche verfügbar sein.
- Es müssen gentechnikfreie Futtermittel eingesetzt werden.
Negativ
- Aufgrund der gleichen Farbgebung bzw. des ähnlichen Logos kann das Label Tierwohl gut mit den anderen drei Zeichen der Gesellschaft !Zukunft Tierwohl! verwechselt werden.
„Tierwohl verbessert“: Verbesserungen der Standards in einem Teil der Produktionskette konventioneller Tierprodukte
Positiv
- Verbesserungen der Standards in einem Teil der Produktionskette konventioneller Tierprodukte: Etwa haben Mastschweine und -rinder deutlich mehr Platz als gesetzlich vorgeschrieben. Zudem bekommen Legehennen ein Sandbad im Außenklimabereich.
- Es müssen gentechnikfreie Futtermittel eingesetzt werden.
Negativ
- Das Zeichen bezieht sich nicht auf die gesamte Produktionskette – die Schlachtung ist zum Beispiel nicht erfasst.
- Aufgrund der gleichen Farbgebung bzw. des ähnlichen Logos kann das Label Tierwohl verbessert mit den anderen drei Zeichen der Gesellschaft !Zukunft Tierwohl! verwechselt werden.
- Tierwohl verbessert darf auch für Eier aus Bodenhaltung verwendet werden – ein Tierschutz-Gütezeichen ist hier verwirrend, nachdem aus Tierschutzsicht Eier aus Freilandhaltung die eindeutig beste Variante sind.
Sehr vertrauenswürdig
Die Gütezeichen Tierwohl kontrolliert 2 Hakerl und Tierwohl kontrolliert 3 Hakerl stehen für biologische Tierhaltung und sind aus Sicht von Greenpeace sehr vertrauenswürdig. Das Label Tierwohl kontrolliert 3 Hakerl zählt zu den derzeit besten Tierschutz-Zeichen in Österreich.
Die beiden Labels sind zwei von vier Zeichen, die vom Verein Gesellschaft !Zukunft Tierwohl! vergeben werden. Dieser ist ein Zusammenschluss des Vereins gegen Tierfabriken sowie des Wiener Tierschutzvereins.
„Tierwohl kontrolliert 2 Hakerl“: Verbesserungen im Tierhaltungs-Standard des biologischen Landbaus:
Positiv
- Das Zeichen steht für Verbesserungen im Tierhaltungs-Standard des biologischen Landbaus.
- Die Tierwohlverbesserungen gehen über die Bio-Richtlinie hinaus (etwa wiederkäuergerechte Fütterung, Weidehaltung und Ausschluss von qualgezüchteten Rassen).
Negativ
- Aufgrund der gleichen Farbgebung bzw. des ähnlichen Logos kann das Label Tierwohl kontrolliert 2 Hakerl mit den anderen drei Zeichen der Gesellschaft !Zukunft Tierwohl! verwechselt werden.
„Tierwohl kontrolliert 3 Hakerl“: Artgerechte Haltung, Fütterung und Züchtung
Positiv
- Das Zeichen steht für artgerechte Haltung, Fütterung und Züchtung.
- Die hier zugrunde liegenden Standards gehen deutlich über die Bio-Richtlinie hinaus. Es gibt etwa eine wiederkäuergerechte Fütterung, Weidehaltung und Ausschluss von qualgezüchteten Rassen.
- Der Grünauslauf für Legehennen muss artgerecht sein.
Negativ
- Aufgrund der gleichen Farbgebung bzw. des ähnlichen Logos kann das Label Tierwohl kontrolliert 2 Hakerl mit den anderen drei Zeichen der Gesellschaft !Zukunft Tierwohl! verwechselt werden.
Vertrauenswürdig
Das V-Label gibt KonsumentInnen, die sich vegan oder vegetarisch ernähren, Information und Orientierung. Es hat klare, transparente Kriterien und es werden regelmäßige externe Überprüfungen durchgeführt. Daher ist das Label aus Sicht von Greenpeace vertrauenswürdig.
Die V-Label für vegetarische und vegane Produkte werden weltweit von vegetarischen und veganen Organisationen vergeben. In Österreich übernimmt diese Arbeit die Vegane Gesellschaft Österreich (VGÖ).
Positiv
- Das V-Label gibt es sowohl für vegane als auch für vegetarische Produkte. Da viele Produkte versteckte tierische Bestandteile enthalten, bietet das V-Label schnelle Orientierung.
- Keine gentechnisch veränderten Bestandteile
- Keine Tierversuche
- Externe Überprüfung der Produktionen mindestens einmal pro Jahr. In Zweifelsfällen kann dies bis hin zu Laboruntersuchungen gehen.
Sehr vertrauenswürdig
Das Bio Austria-Siegel für Wiesenmilch stellt einen hohen, erheblich über EU-Bio hinausgehenden Standard dar und ist aus Sicht von Greenpeace sehr vertrauenswürdig.
Das Wiesenmilch-Logo wird immer zusätzlich zum Bio Austria-Zeichen verwendet. Alle Produkte werden von der Kärntnermilch-Molkerei hergestellt.
Positiv
- Die Milch wird anhand eines Punktesystems bewertet: Es fließen die täglichen Weidestunden, für die Fütterung im Sommer der Grünfutter-Anteil an der Ration und im Winter der Wiesenfutter-Anteil ein. Dazu werden Punkte für einen möglichst geringen Kraftfutteranteil vergeben. Zudem wird die artgerechte Haltung im Stall, die Lebensdauer der Kühe und der Anteil von extensivem Grasland in der Punkteverteilung berücksichtigt.
- Insgesamt garantiert dieses Siegel Weidegang, besonderen Tierschutz sowie hohe Ressourceneffizienz bei gleichzeitiger Berücksichtigung der Vielfalt von Biohöfen durch eine Stärken- und Schwächenanalyse.