5 Do-it-yourself-Tipps für nachhaltige Kosmetik
In den Regalen der Drogeriemärkte findet man mittlerweile Peelings, Cremen und Öle für jede Körperstelle. Für eine top-gepflegte Haut und einen sauberen Körper kann man ziemlich viel Geld ausgeben – muss man aber nicht, wie unsere Kosmetik- und Körperpflege-DIYs zeigen.
Feuchtigkeitscreme, Anti-Falten-Fluid, Bodylotion, Beinpeeling, Lippenpflege… Die Liste der Kosmetikprodukte im Handel ist schier unendlich. Viele der konventionellen Produkte sind dabei voller Inhaltsstoffe, die auf unserer Haut eigentlich nichts verloren haben. Mikroplastik, z.B. als kleine Kügelchen in Peelings, wird zum Problem, wenn es übers Abwasser in die Umwelt gelangt. Noch dazu kommen Kosmetika, egal ob konventionelle oder Naturkosmetik, in Verpackungen, die eigentlich gar nicht notwendig sind, denn Ihre Pflegeprodukte können Sie auch ganz einfach selbst herstellen – ohne schädliche Stoffe, sondern mit Bio-Zutaten, die Sie wahrscheinlich sogar schon im Vorratsschrank haben.
3-Zutaten-Deo
Herkömmliche Deos aus der Drogerie stecken oft voller Zusatzstoffe, die es für den Geruchsstopp gar nicht braucht – denn eigentlich reichen drei Zutaten aus, um Ihr eigenes Deo zu mischen. Unser Lieblingsdeo, das sich schon unter verschiedensten Armen und sogar beim Sport bewiesen hat, besteht lediglich aus Kokosöl, Natron und Speisestärke. Dafür brauchen Sie:
- 3TL Bio-Kokosöl
- 2TL Natron
- 2TL Stärke
Die Herstellung des Deos ist ebenso simpel wie seine Inhaltsstoffe: Sie mischen das Natron und die Stärke in einer Schüssel gut durch, damit sich die beiden Zutaten gleichmäßig vermengen. Währenddessen können Sie schon einmal das Kokosöl schmelzen und es dann Schluck für Schluck zur Natron-Stärke-Mischung hinzugeben. Am Ende sollte das Gemisch eine weiche, cremige Konsistenz haben, die sich gut mit den Fingern aufnehmen und auf der Haut verteilen lässt. Spezial-Tipp: Mit ein paar Tropfen ätherischem Öl können Sie dem Deo deine ganz persönliche Geruchsnote hinzufügen.
Peelings für Körper und Gesicht
Mit unserem DIY-Körperpeeling-Tipp schlagen Sie gleich zwei Fliegen mit einer Klappe: Sie verwenden den Kaffeesatz vom Frühstückskaffee weiter und produzieren damit natürliche Kosmetik – ganz ohne Plastik. Dafür mischen Sie ein paar Teelöffel Kaffeesatz mit Jojoba- oder Olivenöl in einer Schüssel und: Das war’s. Sie können direkt unter die Dusche damit und Ihren Körper peelen. Das Peeling entfernt tote Hautschuppen sanft und sorgt für ein ebenmäßiges, glattes Hautbild.
Für das Gesicht kann der Kaffee zu grob sein und die feine Gesichtshaut zu stark reizen. Hier sollten Sie lieber auf ein Zucker- oder Heilerde-Peeling setzen. Für das Zuckerpeeling mischen Sie zwei Esslöffel Topfen mit einem Teelöffel Honig und einem Esslöffel Zucker. Die feinen Zuckerkristalle entfernen auch hier abgestorbene Hautzellen und der Quark spendet Ihrer Haut Feuchtigkeit. Noch unkomplizierter ist das Heilerdepeeling zubereitet: Dafür müssen Sie nur die Heilerde mit etwas lauwarmem Wasser oder Kamillentee mischen und die Paste auf die Haut auftragen. Das Ganze können Sie als Gesichtsmaske etwa 15 Minuten einwirken lassen und die getrocknete Erde dann mit warmem Wasser und kreisenden Bewegungen abnehmen.
Gesichtswasser selber machen
Für die schnelle Reinigung der Gesichtshaut eignet sich Gesichtswasser beziehungsweise Toner besonders gut. Hier gibt es die verschiedensten Rezepte, die je nach Hauttyp und Pflegebedürfnis angepasst werden können. Für trockene Haut mischt man zum Beispiel den Saft einer viertel Gurke mit einem Esslöffel Zitronensaft, wer eher zu unreiner Mischhaut neigt, nimmt 25 Milliliter Apfelessig und 75 Milliliter destilliertes Wasser. Menschen mit pflegeleichter Haut können 100 Milliliter Grünen Tee mit einem Esslöffel Zitronensaft mischen und diese Mixtur als Gesichtswasser verwenden. Der Toner sollte dabei am besten in eine frisch ausgekochte Flasche aus Braunglas gefüllt werden, um das Ganze möglichst frei von Bakterien und lange haltbar zu machen.
Natürlich gepflegte Lippen
Wer Lippenpflegestifte im Handel kauft und verwendet, erhält als Resultat oft noch trockenere Lippen als vorher. Grund dafür ist das Paraffin, ein Erdölprodukt, das die Lippen zwar kurzfristig schützt und fettet, sie langfristig aber eher austrocknet. Unser Tipp deshalb: Machen Sie Ihre Lippenpflege einfach selbst! Dafür brauchen Sie:
- 2EL Kokosöl
- 1EL Bienenwachs oder Carnaubawachs
Für die DIY-Lippenpflege lassen Sie das Öl und das Bienenwachs – wer seine DIY-Kosmetik vegan herstellen will, nimmt Carnaubawachs – langsam im Wasserbad schmelzen, bis sich beides komplett aufgelöst hat. Danach füllen Sie die flüssige Mischung in einen kleinen Tiegel oder in eine leere Lippenpflege- oder Lippenstifthülse und lässt das ganze abkühlen und festwerden. Die Lippenpflege bewahren Sie am besten im Kühlschrank auf, damit sie möglichst lange haltbar bleibt.
DIY-Mundspülung
Der frische Atem hat oft einen plastikreichen Preis, kommt Mundwasser doch meist in großen Plastikflaschen, die schon nach ein paar Wochen wieder leer sind und im Müll landen. Das lässt sich ganz leicht vermeiden, denn eine erfrischende Mundspülung können Sie mit ein paar Hausmitteln selber machen. Dafür brauchen Sie:
- 250 Milliliter abgekochtes Wasser
- 1TL Natron
- 5 Tropfen Pfefferminz-Öl
Für die Mundspülung kochen Sie das Wasser erst auf und lassen es dann kurz abkühlen. Dann mischen Sie das Natron und das ätherische Öl dazu und füllen das Ganze in eine kleine Flasche ab – fertig. Vor dem Spülgang schütteln Sie die Flasche am besten nochmal kurz durch, falls sich das Natron etwas abgesetzt hat. Ansonsten bleibt die Anwendung genau gleich wie beim Mundwasser aus der Drogerie. So einfach sorgen Sie für ein Stückchen mehr Nachhaltigkeit in der Kosmetik.
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In zahlreichen Produkten versteckt sich ein Inhaltsstoff, den man absichtlich nur ungern in den Mund nehmen würde: Mikroplastik. Denn manche Produkte im Kosmetikbereich bestehen zu 10 % aus Mikroplastik, das von der Werbung als „Perlen“ in der Zahncreme oder „extra-gründliches Peeling" vermarktet wird.
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