11 Tipps für einen plastikfreien Sommer
Denken Sie auch im Urlaub an die Umwelt
Plastik findet man heutzutage fast überall: Konzerne verpacken unser Obst in Plastik, am laufenden Band werden Wegwerfflaschen aus Kunststoff hergestellt und die Produkte in Plastiksackerl eingepackt. Das befeuert die Plastik-Krise und schadet massiv unserer Umwelt. Denn nur zu oft landet der Müll auf unseren Straßen, in den Flüssen und sogar in den Ozeanen. Für die Meereslebewesen wie Wale, Schildkröten und Vögel ist das Wegwerfplastik eine Bedrohung: Sie verwechseln den Müll mit Nahrung und verenden daran. Und über die Nahrung gelangt das Plastik sogar auf unsere Teller. Die Österreicherinnen und Österreicher haben längst das Problem erkannt und versuchen im Alltag auf Plastik zu verzichten. Doch jetzt steht der Urlaub vor der Tür.
Wie man auch hier auf Wegwerfplastik verzichten kann, zeigen wir hier.
1. Reisen Sie mit dem Zug

Schon gewusst? Zugreisen reduzieren die Plastikverschmutzung. Denn der Reifenabrieb von Autos ist eine der größten Quellen von Mikroplastik in Flüssen und Meeren. Und natürlich ist der Zug auch so die eindeutig umweltfreundlichste Art, in die Ferne zu reisen. Sie spart Unmengen an klimaschädlichem CO2.
2. Verwenden Sie die eigene Trinkflasche

Im Sommer ist es besonders wichtig, genügend zu trinken. Doch dafür ist es nicht nötig, immer neue Plastikflaschen zu kaufen. Stattdessen kann man Wasser oder andere Getränke in praktische Flaschen aus Glas oder Metall füllen.
3. Wählen Sie ein umweltbewusstes Hotel

Selbst bei der Auswahl des Hotels kann man auf die Umwelt achten: Besonders bei Hotels am Meer gibt es inzwischen zahlreiche Anbieter, die auf das Plastikproblem eingehen und keine Wegwerfprodukte wie Minishampoos oder -duschgels anbieten. Schließlich will niemand diesen Müll vor der eigenen Haustür.
4. Nehmen Sie aus der Natur wieder mit, was Sie hingebracht haben

Ob am Strand, auf dem Berg oder am See, es gibt eine einfache Regel: Alles, was mitgekommen ist, kommt wieder mit nach Hause. Ganz wichtig: inklusive Zigarettenstummel. Diese sind aus Kunststoff und der meist gefundene Plastikmüll auf Europas Stränden.
5. Kaufen Sie gute Badeschlapfen

Qualität sollte auch im Urlaub gelten – zum Beispiel bei den Schuhen. Pro Jahr vermüllen weltweit 90 Tonnen Plastikschlapfen unsere Strände und Meere. Das ist nicht nur ein unschöner Anblick, sondern gefährdet auch Tiere, weil sie die Badeschlapfen mit Nahrung verwechseln. Zudem sind Plastikschlapfen teilweise sogar mit Schadstoffen wie Schwermetallen und Lösungsmitteln belastet. Greenpeace empfiehlt, beim Kauf auf ökologische Schuhe zu achten, die beispielsweise aus Naturkautschuk bestehen.
6. Verwenden Sie Seife statt Duschgel

Statt Duschgel in der Plastikflasche kann man einfach Seife verwenden. Seifen gibt es in schier unendlich vielen Geruchsrichtungen und sie sind statt in Plastik oft nur in Karton verpackt. Für den Urlaub hat die Seife zudem einen weiteren Vorteil: Sie kann im Gegensatz zum Duschgel während der Reise nicht im Koffer ausrinnen. Auch Shampoos sind in fester Form erhältlich.
7. Gönnen Sie sich ein Eis in der Waffel

Eis gehört zum Urlaub dazu. Hier finden Genuss und Umweltschutz zusammen: Die Waffel schmeckt nicht nur besser als der Plastikbecher, sie ist auch noch die bessere Wahl. Denn der Becher ist oft mit Plastik beschichtet und wird gleich nach dem Gebrauch in den Müll geworfen.
8. Vermeiden Sie Einweg-Strohhalme

Strohhalme stecken in fast jedem Cocktail oder Erfrischungsgetränk. Ab 2021 sind Plastik-Strohhalme EU-weit verboten, doch Sie können bereits jetzt darauf verzichten, indem Sie die Kellnerin oder den Kellner einfach beim Bestellen bitten, das Getränk ohne Strohhalm zu servieren. Es gibt übrigens auch Strohhalme, die wiederverwertbar und waschbar sind – und dabei auch noch stilvoll aussehen. Regen Sie doch deren Verwendung für die Cocktails an!
9. Überlegen Sie, welche Souvenirs Sie wirklich brauchen

Im Urlaub kauft man gerne Souvenirs. Aber mal ehrlich, braucht man den Eiffelturm aus Plastik wirklich oder wird der in wenigen Wochen zu Hause im Müll landen?
10. Bringen Sie die richtige Verpackung zum Camping mit

Waschmittel, Salz, Gewürze und vieles mehr lassen sich vor Antritt des Urlaubs einfach in kleine Glasgefäße wie etwa Marmeladengläser umfüllen. So kommt man gar nicht in die Situation, unterwegs die Verpackung wegzuwerfen – und man vermeidet im Zelt auch Ameisen, die sich über leckgeschlagene Plastikbehälter freuen.
11. Laden Sie unsere Plastik-Ratgeber herunter
Diese Tipps finden Sie auch zum Herunterladen und Weiterleiten in unseren Plastikratgebern – einer für den Sommer, einer für alle Jahreszeiten.
Immer mehr Menschen machen sich Gedanken darüber, wie wir die Plastikflut zurückdrängen können. Fest steht: Wir werden uns da nicht herausrecyceln können – Wegwerfplastik muss an der Quelle verhindert werden. Es sollte erst gar nicht produziert werden. Immer mehr Lösungen werden angeboten, um den Bedarf an Plastik zu senken. Und SIE können mithelfen: Seien Sie kreativ! Lassen Sie sich selbst etwas einfallen und teilen Sie Ihre Lösungen mit anderen. So tragen Sie selbst zum Ende der Plastikflut bei. Viel Inspiration dafür gibt es in den Sozialen Medien unter #besserohneplastik und #breakfreefromplastic.
Wenn wir auch noch gemeinsam dafür eintreten, dass endlich auch die Verursacher der Plastikflut zur Besinnung kommen, können wir den Kampf gegen Wegwerfplastik gewinnen!
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An jedem Fluss, jedem Wegesrand, selbst auf Berggipfeln liegt Plastikmüll herum. Greenpeace-Sammelaktionen zeigen: Der größte Teil des Mülls sind Plastikflaschen und Getränkedosen. Und es werden immer mehr!
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