8 umweltfreundliche Tipps gegen die Hitze
Man muss nicht immer gleich die Klimaanlage auf volle Power stellen. Für nachhaltige Abkühlung bei heißen Temperaturen sorgen unsere acht Tipps.
Ächz, stöhn, schwitz – Sie haben es sicher schon bemerkt, in Europa ist es derzeit unerträglich heiß. Und auch in anderen Teilen der Welt leiden Menschen, Tiere, ja die gesamte Natur, unter extremer Hitze. Gut, jetzt kann man sagen, es ist doch Sommer – eine hinlängliche Erklärung für die aktuellen Rekordtemperaturen ist die Jahreszeit allerdings nicht. Tatsache ist nämlich: Hitzewellen im Sommer werden immer intensiver und häufiger. Schuld daran ist die Klimakrise.
Während wir weiterhin alles dafür tun müssen, um den Temperaturanstieg unter 1,5 Grad Celsius zu halten – vor allem die Energiewende vorantreiben und die Vorteile erneuerbarer Energien nutzen – müssen wir gleichzeitig lernen, mit dem neuen klimatischen Bedingungen umzugehen. Hitze ist gefährlich für die Gesundheit, bereits jetzt sterben in Österreich in manchen Jahren mehr Menschen an den hohen Temperaturen als im Straßenverkehr.
Schützen Sie sich im Alltag so gut es geht vor der Hitze. Am besten auf umweltfreundliche Weise. Mit unseren...
8 umweltfreundlichen Tipps gegen die Hitze
1. Tipp bei Hitze: Viel trinken
Bleiben Sie hydriert! An normalen Tagen sollten wir 1,5 bis 2 Liter Flüssigkeit zu uns nehmen. Doch unser Bedarf kann sich leicht verdoppeln oder sogar verdreifachen, wenn es heiß ist und wir schwitzen. Achten Sie deshalb darauf, dass Sie bei Hitze regelmäßig trinken. Im Optimalfall sollte es erst gar nicht dazu kommen, dass Sie durstig werden – Durst ist nämlich bereits ein Zeichen von Flüssigkeitsmangel.
Um unterwegs gut versorgt zu bleiben, lohnt es sich auf jeden Fall, wenn Sie sich eine wiederbefüllbare Trinkflasche besorgen, zum Beispiel aus Aluminium oder Glas. Da Sie sie immer wieder auffüllen können, sparen Sie damit jede Menge Müll, der sonst beim Kauf von Plastikflaschen aus dem Supermarkt anfällt. Im Büro oder beim Arbeiten im Homeoffice einfach einen großen Krug mit Wasser ins Sichtfeld auf den Schreibtisch stellen und immer wieder davon trinken.
Das perfekte Sommergetränk ist Wasser! Gerne auch gepimpt mit Gurkenscheiben, Himbeeren oder Zitrone – sie sorgen nicht nur für leichten Geschmack, auch das Auge trinkt schließlich mit. Ebenfalls zu empfehlen sind ungesüßte Kräuter- oder Früchtetees. Auch verdünnte Gemüse- und Fruchtsäfte sind zur Abwechslung okay.
Eher meiden sollten Sie Koffein, weil es den Kreislauf belasten kann. Und Alkohol, weil er dem Körper Flüssigkeit entzieht. Eiskalte Getränke sorgen im ersten Moment zwar für den ultimativen Frischekick, doch weil der Körper den plötzlichen Temperaturabfall ausgleichen will, heizt er in weiterer Folge umso heftiger ein. Das bringt Sie unnötig ins Schwitzen. Deshalb: Getränke nicht zu kalt, am besten sogar lauwarm genießen.

2. Luftige Kleidung
Das perfekte Sommerlook ist locker und luftig! Unter weiter Kleidung kann die Luft viel besser zirkulieren – das sorgt für angenehme Abkühlung. Lange Teile schützen zusätzlich vor der Sonne.
Nicht nur der Umwelt zuliebe, sollten Sie auch auf die richtigen Materialien achten. Kleidung aus synthetischen Stoffen wie Polyester saugen den Schweiß auf, kleben am Körper und entwickeln schnell einen unangenehmen Geruch. Darüber hinaus geben Kunstfasern, zum Beispiel beim Waschen, Mikroplastik ab, das über das Abwasser die Umwelt verschmutzt. Viel besser für Sie und die Natur sind Naturfasern, wie leichte Baumwolle und Leinen. Sie sind luftdurchlässig und fühlen sich sehr angenehm auf der Haut an. Am besten greifen Sie zu Bio-Stoffen.
Auch die Farbe der Kleidung kann eine Rolle spielen. Der Mythos besagt: Helle Kleidung reflektiert die Strahlung der Sonne, dunkle Kleidung nimmt sie auf, wodurch die Wärme stärker zum Körper dringt. Ganz so eindeutig ist die Sache allerdings nicht. Damit der Körper kühl bleibt, muss er auch selbst Wärme abstrahlen. Weiße Kleidung wirft allerdings nicht nur die Sonneneinstrahlung, sondern auch die Wärme, die der Körper abstrahlt, zurück. Dunkle lockere Kleidung aus dünnem Stoff hat also unter Umständen einen besseren Kühleffekt, weil sie die Wärme vom Körper ableitet. Liegt die Kleidung jedoch an der Haut an, wird die absorbierte Wärme direkt wieder an den Körper zurückgegeben. Probieren Sie am besten aus, was gut für Sie funktioniert.
Hüte, Tücher und Cappies schützen Sie vor einem Sonnenstich und sorgen dafür, dass Ihr Kopf beschattet wird. Ebenfalls empfehlenswert sind offene Schuhe. In geschlossenen staut sich die Hitze und Sie beginent zu schwitzen. Schicken Sie Ihre Füße auf Sommerfrische und gehen Sie barfuß, wann immer es Dresscode und Untergrund erlauben. Ansonsten sorgen Sandalen, Schlapfen oder Flip-Flops für kühlende Frischluft.

3. Leicht Essen
Ein Schweinsbraten zum Abendessen kann Sie im Sommer schnell Ihre Nachtruhe kosten. Fette und schwer verdauliche Speisen belasten den Körper, weil ihre Verdauung viel Energie benötigt. Besonders bei hohen Temperaturen kommen Sie dadurch ins Schwitzen.
Machen Sie’s Ihrer Verdauung nicht allzu schwer und nehmen Sie mehrere leichte Mahlzeiten über den Tag verteilt zu sich. Nicht nur aufgrund ihrer, im Vergleich zu Fleisch, viel günstigeren Klimabilanz, sollte möglichst viel Gemüse auf dem Teller landen. Tomaten, Gurken, Kohlrabi und Salate aller Art bestehen zu einem großen Teil aus Wasser und liefern wertvolle Mineralstoffe und Vitamine. Am besten Sie essen das Gemüse roh oder gedünstet. Das erhält nicht nur die Nährstoffe; wenn das Backrohr kalt bleibt, bedeutet das auch eine überflüssige Hitzequelle in der Wohnung weniger.
Auch wasserreiche Früchte wie Beeren und Kirschen sollten am Speiseplan nicht fehlen. Sehr viel Obst und Gemüse bekommen Sie im Sommer aus heimischer Produktion. Mittlerweile sogar Wassermelonen. Das Angebot an Früchten ist so üppig, da fällt es leicht, auf eher weit gereiste Exoten wie Kiwis oder Ananas zu verzichten. Auch hier gilt: Greifen Sie am besten zu Bio-Produkten, wenn Sie der Umwelt Gutes tun wollen.

4. Lauwarm duschen
Auch beim Duschen gilt, ähnlich wie beim Trinken von kalten Getränken: Im ersten Moment fühlen wir uns nach einer kalten Dusche zwar angenehm erfrischt, der Körper muss sich in weitere Folge jedoch unnötig anstrengen, um wieder auf Normaltemperatur zu kommen. Um Schweißausbrüche nach dem Duschen zu vermeiden, sollten Sie deshalb lauwarm duschen. Tipp: Nicht komplett abtrocknen! Dann sorgt die Verdunstung des Wassers auf der Haut (wie beim Schwitzen) für eine sanfte Abkühlung.
Auch ein Fußbad kann übrigens Wunder wirken! Hier darf das Wasser ruhig kühler sein.

6. Verdunstungskälte nutzen, z.B. bei Hitze im Büro
Nicht nur nach dem Duschen können Sie den Effekt der Verdunstungskälte nutzen. Auch beim Arbeiten im Büro oder Homeoffice erfrischt es, zwischendurch kühles Wasser mit einer Sprühflasche ins Gesicht und auf die Arme zu sprühen oder die Haut mit einem nassen Tuch oder Waschlappen leicht zu befeuchten. Kühles Wasser über die Innenseiten der Handgelenke laufen zu lassen sorgt in der Schreibtisch-Pause für den extra Frischeboost. Und auch ein nasses Tuch im Nacken hilft, der Hitze zu trotzen.

7. Beim Einschlafen: Wärmeflasche als Kühlflasche verwenden
Heiße Tage sind anstrengend. Zumindest in der Nacht sollten wir Erholung finden. Tropennächte über 20 Grad, wie sie der Klimawandel immer häufiger mit sich bringt, machen den entspannten Schlaf jedoch zur Herausforderung.
Beim Einschlafen bei großer Hitze kann eine zur Kühlflasche umfunktionierte Wärmeflasche helfen. Dafür einfach eine Wärmeflasche mit kaltem Wasser und Eiswürfeln füllen oder die Flasche kurz ins Tiefkühlfach packen. Legen Sie sich diese anschließend im Bett zwischen die Oberschenkel, sorgt sie über den Blutkreislauf für Abkühlung. Falls sie etwas zu kalt geworden ist, einfach ein Tuch um die Flasche wickeln.
Auch Ihren Pyjama oder den Überzug Ihrer Decke können Sie in einem Behälter vorm Schlafengehen 15 Minuten in den Kühlschrank legen.

8. Ab ins Grüne!
Unter schattigen Bäumen in der Natur oder sogar am Wasser lässt sich die Hitze leichter ertragen als in der Stadt. Denn urbane Asphaltwüsten heizen sich sehr stark auf und strahlen die Wärme auch lang nach Sonnenuntergang noch ab. Gönnen Sie sich im Sommer also regelmäßig Ausflüge, um der Hitze zu entkommen – lassen Sie die Stadt hinter sich oder flüchten Sie sich zumindest in einen nahen Park.
Weil ein Ausflug ins Grüne nicht immer möglich ist: Hier auch noch unsere Tipps gegen Hitze in der Wohnung:

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