Plastic World
wie unsere Erde im Müll versinkt
Die Welt versinkt in Plastik. Jedes Jahr produzieren Konzerne rund 400 Millionen Tonnen Kunststoff. Oft wird es für Verpackungen genutzt, denn Plastik ist leicht formbar, vielfältig einsetzbar und vor allem billig zu produzieren.
Zu billig.
Das meiste Plastik wird nur einmal verwendet, da die Produktion oft günstiger als das Recycling ist.
Der Müll landet dann häufig in der Umwelt, vor allem in den Meeren. Dort sterben Tiere daran, da sie das Plastik mit Nahrung verwechseln oder sich darin verfangen.
Kunststoff verrottet nur sehr langsam. Viel schneller zersetzt er sich jedoch zu kleinen Partikeln. Das sogenannte Mikroplastik bindet Schadstoffe an sich und setzt sich in Tieren und Pflanzen fest. So landet es über die Nahrungskette auch auf unseren Tellern.
Aussichtslos ist die Situation jedoch nicht. Wir kennen Mittel gegen die Plastikflut. Mehrwegflaschen könnten Unmengen an Plastikflaschen ersetzen und unnötiges Wegwerfplastik sollten wir generell verbieten. Greenpeace fordert 25 Prozent weniger Verpackungsmüll bis 2025!
1,6 Milliarden
Plastikflaschen fallen in Österreich jährlich an.
Jede Minute
landet eine LKW-Ladung Plastik in den Meeren.
450 Jahre
Ein Joghurt-Becher benötigt 450 Jahre, bis er vollständig verrottet ist.
Internationales Abkommen kann Plastikflut stoppen!
Die UNO hat Verhandlungen für das größte Plastik-Abkommen aller Zeiten beschlossen! Es soll das Problem an der Quelle angehen und weltweit die Plastikproduktion reduzieren. Es liegt nun an uns dafür zu sorgen, dass die Ziele so ehrgeizig wie möglich umgesetzt werden.
Petition unterzeichnenAktuelles
Häufig gestellte Fragen
Unter Plastik versteht man synthetisch hergestellte Kunststoffe aller Art. Größtenteils wird Plastik aus Erdöl hergestellt. Das Material lässt sich billig herstellen, leicht formen und in seinen Eigenschaften anpassen. Darum wird Plastik für viele unterschiedliche Zwecke in verschiedenen Bereichen verwendet.
Plastik verrottet nur sehr langsam. Plastikprodukte, die oft nur ein paar Minuten lang verwendet werden, bleiben für hunderte Jahre erhalten. Dadurch entsteht extrem viel Müll, der wiederum zu großen Teilen in der Natur landet. Dort stellt er eine große Gefahr für viele Tiere dar.
Greenpeace setzt sich für ein Verbot von Einwegplastik ein. Wir machen öffentlich, wer die größten Plastikverbraucher sind und bringen das Thema durch verschiedene Aktionen immer wieder in die Öffentlichkeit.
An den Partikeln setzen sich verschiedene Schadstoffe ab. Diese gelangen mit dem Plastik in den Körper von Menschen und Tieren und setzen sich dort fest. Dort können sie verschiedene gesundheitliche Probleme auslösen. Zum Beispiel erhöhen sie das Krebsrisiko. Die Auswirkungen der Plastikteilchen sind bis jetzt kaum erforscht.
Laut offiziellen Zahlen werden 100 Prozent des Plastikverpackungsmülls gesammelt und „verwertet“ – das Wegwerfen von Verpackungen in der Natur wird hier nicht berücksichtigt. Allerdings werden zwei Drittel der Kunststoffverpackungen in Österreich „energetisch verwertet“ – also in Müllverbrennungsanlagen oder Mitverbrennungsanlagen wie Zementwerken verbrannt. Nur ein Drittel der insgesamt 300.000 Tonnen Plastikverpackungen wird recycelt.
Ein großer Teil des Plastikmülls im Meer stammt vom Land. Verschmutzte Flüsse tragen den Müll auch über weite Strecken bis ins Meer. Zusätzlich wird Müll von Deponien in Meeresnähe ins Wasser geweht oder von Strandbesuchern liegen gelassen. Eine weitere große Belastung ist die Fischerei. Viele kaputte Fischernetze aus Plastik werden einfach im Meer zurückgelassen.
Plastikmüll braucht einige hundert Jahre, bis er abgebaut ist. Die Dauer ist unter anderem abhängig von der Art des Kunststoffs. Ein Joghurt-Becher benötigt zum Beispiel 450 Jahre, bis er vollständig verrottet ist.
Österreich hat eines der größten Plastikmüllaufkommen der EU. Gleichzeitig ist die Recyclingquote bei Plastikverpackungen vergleichsweise gering. Der größte Teil des Plastiks wird verbrannt.
Wenn das Plastik einmal da ist, ist Recycling die beste Lösung. Allerdings ist Recycling bei Plastik sehr ineffizient. Nicht jedes Plastik kann recycelt werden und wenn, dann meist zu minderwertigem Plastik. Mehrfaches Recycling ist daher oft kaum möglich. Wichtigere Mittel gegen die Plastikflut sind daher Plastikvermeidung und Mehrwegverpackungen.