Die wichtigsten Greenpeace-Erfolge November und Dezember 2018
Stopp von Ölbohrungen, Entwicklung von Klimaschutzstrategien, Strafen für illegale Rodungen – mit Hilfe der UnterstützerInnen konnte Greenpeace im November und Dezember viele kleine und große Erfolge verzeichnen.
Klima und Luftverschmutzung
Der Kampf gegen die Klimaerhitzung geht in die entscheidende Phase. Noch können wir das Schlimmste verhindern. Dazu gehört auch die Reduktion von Schadstoffen, die Gesundheit und Lebensqualität beeinträchtigen. Greenpeace kämpft mit Forschung, Aktionen und politischer Arbeit.
- Assicurazioni Generali, die größte italienische und drittgrößte europäische Versicherungsgesellschaft, unternimmt einen ernsthaften Schritt, um Kohle in der Kapitalanlage und als Bürgschaft/Garantie aufzugeben. Nach einem Jahr intensiven Drängens durch Greenpeace Italien und weitere NGOs hat Generali vielversprechend Änderungen in ihrer Klimaschutzstrategie veranlasst.
- Ein Antrag über saubere Luft wurde vom gesamten Parlament der Region Brüssel einstimmig angenommen. Der Antrag fordert dringendere Maßnahmen gegen die Luftverschmutzung und bekräftigt, dass die derzeitige Umweltzone nicht ausreicht. Eine rasche Verlagerung der Verkehrsmittel mit fossilen Brennstoffen auf Radfahren ist erforderlich und soll durch platzschaffende Maßnahmen für den Radverkehr umgesetzt werden.
- Der israelische Verkehrsminister kündigte den baldigen Ausbau des Fast Bus Lane Programms in der Metropole Tel Aviv an. Die Umsetzung dieses wichtigen Programms war eine zentrale Forderung von Greenpeace für den Transportsektor. In seinem Statement kündigte der Minister an, dass es ein spezielles Budget von 3,5 Milliarden für die Umsetzung und Erweiterung des Programms gibt und dass lokale Gemeinden Anreize erhalten werden, das Programm und die öffentlichen Verkehrsmittel anstelle von Privatwagen zu fördern.
Landwirtschaft und Lebensmittel
Gesunde Lebensmittel sind nur mit gesunder Landwirtschaft möglich. Wir wollen, dass Bäuerinnen und Bauern ihre Äcker biologisch bestellen können und dabei ein gutes Auskommen finden.
- Das Burgenland war in einem Greenpeace-Ranking zur gesunden Ernährung Schlusslicht. Das führte dazu, dass der burgenländische Landtag nun einen neuen Plan für die öffentliche Beschaffung von Lebensmitteln beschloss. Dazu gehören unter anderem: Obligatorische Erhöhung der Bio-Quoten in allen öffentlichen Kantinen des Landes auf 50% bis 2021, Zusammenarbeit mit den Gemeinden, um einen ähnlichen Plan für alle öffentlichen Kantinen der Gemeinden bis 2022 zu erstellen und jährliche Bewertung des Fortschritts.
- LavkaLavka ist eine Bauerngenossenschaft, die kleine und mittlere Betriebe in ganz Russland vereint. Nun gab diese bekannt, dass es bis 2021 vollständig frei von Einwegverpackungen sein wird. Um die Umstellung zu forcieren werden alle Lebensmittel und Getränke für Kunden die ihren eigenen Becher oder Behälter mitbringen, um 10% reduziert.
Meere
Die Meere sind die blaue Lunge der Erde. Greenpeace schützt sie vor Ausbeutung und Verschmutzung.
- Nach 2 Jahren enormen Drucks und dank zwei Millionen Petitionsunterschriften weltweit beschloss die brasilianische Umweltbehörde IBAMA, dem französischem Ölgiganten Total die Lizenz zum Bohren in der Nähe des brasilianischen Amazonas-Riffs zu verweigern. Diese Entscheidung ist endgültig und Total kann gegen diese keine Berufung einlegen.
Naturräume und Wald
Uralte Wälder und Naturräume sind schnell verloren – Greenpeace greift ein und schützt sie, damit die grünen Lungen und Lebensräume von Tieren erhalten bleiben.
- In Argentinien wurde der Gouverneur von Tierra del Fuego davon überzeugt, ein Veto gegen ein neues Gesetz einzulegen, welches die Jagd von Guanacos erlaubt (Guanacos sind enge Verwandte des Lama und typisch für die dortige Region).
- Strafen für die Geschäftsleute, die illegal den Wald abholzen! Diese Woche kündigte die Provinzregierung von Salta in Argentinien Geldbußen in Höhe von mehreren Millionen Pesos für drei Geschäftsleute an, die gegen das nationale Forstgesetz verstoßen und illegal im Chaco-Wald Holz geschlagen haben. Anlass dafür war der Druck einer Greenpeace-Kampagne mit einer halben Million UnterstützerInnen. Die Geschäftsleute wurden außerdem zur Wiederaufforstung veranlasst.
- Die Behörde des Native Forest Department in Patagonien lehnte die Anträge von Geschäftsleuten auf Abholzung in den Vorbergen des Belvedere und des Correntoso-Sees ab. Das ist vor allem ein wichtiger Sieg für die indigene Mapuche-Gemeinschaft Paisil Antriao. Unterstützt wurden diese durch Greenpeace.
- In Belgien wurde die Abholzung von 12 Hektar Wald mit hohem ökologischem Wert verhindert. Die Regierung wollte die Rodung durchsetzen und der Streit wurde zu einer symbolischen Debatte darüber, wie wir den Schutz der Wälder sehen. Wir haben diese dank des Bundesrats gewonnen, der die Genehmigung zur Rodung für ungültig erklärt hat.