Greenpeace in Zentral- und Osteuropa
Unsere Geschichte.
1971 entstand Greenpeace mit dem Einsatz einiger UmweltschützerInnen gegen US-Atombombentests. Zeitgleich begann sich in Österreich die Umweltbewegung zu formieren. 1983 gründeten österreichische UmweltschützerInnen dann die „Freunde von Greenpeace”, ein Jahr später wurden sie offiziell Teil von Greenpeace International. Im selben Jahr fand die erste Greenpeace-Aktion in Österreich statt. Und die verlief auf ganzer Linie erfolgreich: Eine mit dem Giftstoff Dioxin verseuchte Trichlorphenolanlage der Chemie Linz wird geschlossen.
Doch noch war Umweltschutz nicht selbstverständlich. Noch galt Atomkraft als Zukunftstechnologie, saurer Regen und tote Fische zeigten den Umgang der Industrie mit der Umwelt. Es brauchte lange Bewusstseinsarbeit, erst Ereignisse wie der Atomunfall von Tschernobyl oder das Gentechnik-Volksbegehren verankerten den Umweltschutz fest in Österreich.
Nach dem Zusammenbruch des Ostblocks und der Wende 1989 dehnte Greenpeace seine Arbeit in die Länder des ehemaligen Ostblocks aus. Greenpeace Österreich spielte dabei eine entscheidende Rolle. Und seit 2000 ist das österreichische Greenpeace-Büro als Zentrale für Greenpeace in Zentral- und Osteuropa. Wir sorgen für den Aufbau und Ausbau der Greenpeace-Arbeit in Ungarn, Kroatien, Polen, Rumänien, Slowenien, Bulgarien und der Slowakei.
Unsere Aufgaben in Zentral- und Osteuropa:
Meere
Auch wir in Mitteleuropa sind von der Krise der Meere durch Klimawandel, Verschmutzung und Plastikkrise betroffen. Deshalb setzen wir uns gemeinsam mit internationalen Kolleg:innen für starken Meeresschutz ein.
Die Adriaküste in Kroatien und Slowenien ist ein Hotspot der Plastikkrise. Doch wir konnten bereits Erfolge und Verbot von Wegwerf-Plastiksackerln in Kroatien erwirken. Auch im Kampf gegen Gasbohrungen in der Adria für Gasförderung sind wir aktiv.
Wälder
Über den gesamten Bogen der Karpaten von der Slowakei über Polen bis Rumäniens erstrecken sich Wälder. Gemeinsam mit Urwäldern wie dem Białowieża-Wald an der Grenze Weißrusslands gehören sie zu den letzten Zufluchtsorten von Tieren wie Luchsen, Wölfen, Wisenten und Bären. Sie gegen Rodungen für wirtschaftliche Zwecke zu verteidigen, ist uns genauso Pflicht wie der Schutz des Amazonas.
Klima und Energie
Die Klimakrise betrifft uns weltweit – und gerade in Zentral- und Osteuropa können wir helfen, sie zu verhindern. Denn immer noch sind alte Kohlekraftwerke im Betrieb, immer noch wird der Boden für weiträumige Kohletagebaue aufgerissen. Doch wir konnten bereits erreichen, dass die Slowakei, Slowenien, Rumänien und Bulgarien ihren Kohleausstieg angekündigt haben. Jetzt müssen wir dafür sorgen, dass der Ausstieg sozial gerecht bleibt und nicht über falsche Alternativen wie Gas und Atom geschieht.
Auch Themen wie Landwirtschaft, Konsum und Plastik
sind für Greenpeace in Zentral- und Osteuropa entscheidend. Wir kämpfen für ein gesundes Ernährungssystem, das allen Menschen Zugang zu biologischer Nahrung bietet und die Bäuerinnen und Bauern dafür fair entlohnt. Wir setzen uns für Mehrweg statt Wegwerf-Plastik ein – damit die weiten Naturräume gesund und voller Leben bleiben!