Warum sind Wale vom Aussterben bedroht? 7 große Gefahren
Verspielt, familiär, singend, intelligent, sozial … und leider stark bedroht: Der Wal ist eines der beeindruckendsten Lebewesen der Ozeane. Doch immer mehr Walarten kommen an ihr Limit. Hier sind die größten Bedrohungen für Wale, denen die friedlichen Tiere ausgesetzt sind.
1. Industrielle Fischerei
Die gierigen Fisch-Trawler kennen kein Erbarmen: Täglich geraten Wale als Beifang in Fischernetze. Jährlich ersticken so Tausende von ihnen, weil sie nicht mehr auftauchen und Luft holen können. Besonders gefährlich sind Stellnetze und kilometerlange Grundschleppnetze, die rücksichtslos die Meere durchsieben. Aber nicht nur das: Die Überfischung macht es den fischfressenden Walen wie Orcas oder Pottwalen auch immer schwerer, genug Nahrung zu finden.

2. Höllischer Unterwasserlärm
Viele Walarten nutzen Schallwellen, um zu kommunizieren und sich zu orientieren. Doch durch Schiffsverkehr, die Schallkanonen der Ölindustrie und lärmenden Tiefseebergbau wird der Ozean immer lauter. Der irre Lärm stört die Kommunikation der Wale und kann sogar ihre Orientierung zerstören. In extremen Fällen führt dieser Lärm zu Verletzungen am Trommelfell, was nicht selten zum Tod führt – schließlich ist ein tauber Wal bald ein toter Wal, weil er sich nicht mehr zurechtfindet und stranden kann.
3. Klimawandel
Die Erderhitzung verändert die Ozeane. Die Wassertemperaturen steigen, und dadurch verschieben sich die Lebensräume der Wale. Einige Arten müssen neue Gebiete aufsuchen, um Nahrung zu finden. Ein beinharter Überlebenskampf beginnt. Besonders in den kalten Regionen der Arktis verlieren viele Wale ihre Nahrungsgrundlage durch das Schmelzen des Eises. Schmilzt das Eis, verschwinden die Algen unter dem Eis und somit auch der Krill – die Hauptnahrungsquelle für viele Walarten. Dabei sind sie unverzichtbare Klimahelfer: Was Bäume an Land sind, sind Wale im Ozean: gigantische Kohlenstoffspeicher. Ein einziger Blauwal speichert in seinem Leben 33 Tonnen CO2 – so viel wie 1.650 Bäume in einem Jahr!
4. Plastikmüll
Wale verwechseln Plastikmüll mit Nahrung, und die Meere sind voll davon. Sie verhungern dann mit vollem Magen, wie Untersuchungen an gestrandeten Tieren zeigen. Besonders tragisch: Sie fühlen sich satt, während sie jedoch immer schwächer werden und verhungern. Andere Wale verheddern ihre Flossen in den Kunststoffresten, verlieren so den Anschluss an ihre Familie und können auch nicht mehr richtig fressen.

5. Umweltgifte und Öl
Tag für Tag landen Öl, Chemikalien und Plastik in unseren Ozeanen. Industrieabwässer und schleichende Lecks an Öl-Plattformen vergiften das Meer – mit dramatischen Folgen für Wale.
Die Tiere nehmen Schadstoffe über ihre Nahrung auf. In ihrem Fettgewebe sammeln sich hochgiftige Stoffe wie PCB oder Quecksilber. Wenn Wale unter Stress stehen – zum Beispiel durch den Lärm von Schallkanonen –, kann ihr Körper eingelagerte Giftstoffe aus dem Fettgewebe freisetzen. So gelangen diese Gifte in den Blutkreislauf – mit schweren gesundheitlichen Folgen. Weibliche Tiere geben die Gifte über die Muttermilch an ihre Jungen weiter. Für viele bedeutet das Krankheit, Unfruchtbarkeit oder einen frühen Tod.
Ölverschmutzungen töten auch die Nahrungsgrundlage der Meeressäuger: Krill und kleine Fische sterben in ganzen Schwärmen. Die, die überleben, reichern Gifte an und geben sie weiter, wenn sie gefressen werden. Die Schäden greifen tief in das Gleichgewicht der Ozeane ein – und bedrohen die Zukunft der Wale.
6. Walfang: Brutale Jagd auf Wale

Seit über 50 Jahren kämpft Greenpeace gegen den brutalen Walfang. 1986 trugen unsere Schlauchboot-Aktionen entscheidend zur Einführung des internationalen Walfang-Moratoriums bei. Trotzdem halten sich heute einige Länder nicht an das kommerzielle Walfang-Verbot! Moderne Walfangschiffe bieten heute kaum eine Chance, zu entkommen. Mit modernster Technologie und einer Reichweite von 13.000 Kilometern verfolgen die Drohnen der Fangflotten Wale unerbittlich. Und das, obwohl es kaum noch Nachfrage nach Walfleisch gibt.
7. Kollisionen mit Schiffen
Was kaum jemand weiß: Frachtschiffe töten jedes Jahr unzählige Wale. In voller Fahrt rammen die riesigen Stahlkolosse die Meeressäuger – viele werden dabei tödlich verletzt oder sogar kilometerweit mitgeschleift. Ein qualvoller Tod, der oft unbemerkt bleibt. Die Tiere haben nie gelernt, diesen Schiffen auszuweichen. Selbst wenn sie im letzten Moment abtauchen, ist es meist zu spät. Mit dem wachsenden Schiffsverkehr wird ihr Lebensraum immer gefährlicher, das Überleben Tausender Wale steht auf dem Spiel!
Dabei brauchen auch wir die Wale: Sie halten die Meere im Gleichgewicht. Ihre Ausscheidungen düngen Pflanzen, und durch ihre Wanderungen und ihr Fressverhalten halten sie die Artenvielfalt in Balance. Sie brauchen dringend sichere Schutzgebiete, in denen sie in Frieden leben können.
Für die Zukunft der Wale: Bitte helfen Sie mit, ihr Überleben zu sichern – unterzeichnen Sie jetzt die Petition für Schutzgebiete, in denen Wale sicher vor Frachtern, Harpunen und Fischereinetzen sind!
Jetzt Petition unterzeichnen!
Frachtschiffe töten jährlich tausende Wale! Jeder tote Wal ist einer zu viel! Hilf mit, sichere Schutzgebiete für Wale zu errichten.
Petition unterzeichnenFAQ
Wale sind entscheidend für das Gleichgewicht der Meere. Sie sorgen dafür, dass Nährstoffe im Wasser zirkulieren und Lebensräume gesund bleiben. Verschwinden sie, gerät das gesamte Ökosystem ins Wanken. Auch die Nahrungskette wird gestört – viele Tierarten, die direkt oder indirekt von Walen abhängen, wären betroffen.
Wale leben in einer Welt aus Schall. Sie orientieren sich, jagen und kommunizieren mit Hilfe von Geräuschen. Wird das Meer durch Schiffe, Sonar von U-Booten oder Schallkanonen zur Lärm-Hölle, verlieren die Tiere die Orientierung. Manche stranden, andere finden ihre Familien nicht mehr. Dauerhafter Lärm oder die Explosionen von Schallkanonen können sogar das Gehör schädigen – ein Todesurteil für viele Walarten.
Plastik sieht für viele Wale aus wie Nahrung. Sie fressen es – und verhungern mit vollem Magen. Andere Tiere verheddern sich im Müllresten und können nicht mehr auftauchen oder erfolgreich jagen. Plastikmüll wird so zur tödlichen Falle.
Tausende Wale verfangen sich jedes Jahr in Fischernetzen. Sie sterben als sogenannter Beifang – langsam und qualvoll. Viele Netze sind so groß, dass selbst riesige Meeressäuger darin hängen bleiben. Dazu kommt die Überfischung: Immer weniger Fisch bleibt für Wale, die Fisch essen, übrig.