Die Landwirtschaft
Lebensgrundlage und Klimakiller
Die Landwirtschaft ist die Grundlage unseres Lebens. Sie versorgt uns mit Obst, Gemüse und anderen Lebensmitteln.
Sie ist aber auch verantwortlich für den Verlust vielen Lebens. Die industrielle Landwirtschaft zerstört Artenvielfalt auf der ganzen Welt und treibt die Klimakrise voran.
Industrieller Ackerbau schafft Monokulturen, die keine Biodiversität zulassen. Lebensraum von Insekten und Nahrung für Vögel geht verloren.
Dazu kommt die Belastung der Umwelt durch Pestizide, die auch für Bienen tödlich sind. Doch viele Pflanzen sind abhängig von deren Bestäubung.
Die Fleischindustrie bringt weitere Probleme, von Massentierhaltung bis Regenwaldzerstörung, mit sich.
Eine Kehrtwende in der Agrarpolitik ist unausweichlich. Sie muss Natur, Tier und Mensch in den Mittelpunkt stellen. Nur so kann eine Landwirtschaft im Einklang mit unseren Klimazielen und dem Tier- und Artenschutz entstehen.
19 Prozent
Die Tierhaltung ist weltweit für 19 Prozent der Treibhausgase verantwortlich.
400.000 Tonnen
Es werden jährlich 400.000 Tonnen Sojaschrot als Futtermittel importiert.
34 Prozent
Durch Veränderungen unseres Konsumverhaltens könnten wir mindestens 34 Prozent der Treibhausgasemissionen einsparen
Stoppen wir den Antibiotika-Wahnsinn!
In der Massentierhaltung werden enorme Mengen Antibiotika eingesetzt. Dadurch entstehen immer mehr antibiotikaresistente Keime, die auch für uns Menschen gefährlich werden können. Weg mit dem Antibiotika-Wahnsinn und der Massentierhaltung!
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Häufig gestellte Fragen
Eine nachhaltige Landwirtschaft verzichtet auf synthetische Pestizide und Düngemittel. Vielfältige Fruchtfolgen sollten Monokulturen ersetzen. Tiere werden artgerecht gehalten. Das bedeutet vor allem, dass jedes Tier genug Platz hat und seiner natürlichen Lebensweise weitgehend nachgehen kann. Eine nachhaltige Landwirtschaft setzt Antibiotika nicht flächendeckend ein, sondern behandelt nur einzelne Tiere. Futtermittel sollten aus der Region kommen und keinesfalls von anderen Kontinenten importiert werden.
Biologische Landwirtschaft unterliegt strengeren Richtlinien als die konventionelle Landwirtschaft. Diese gewährleisten die Anwendung umweltschonender Methoden. Bei der biologischen Landwirtschaft werden kaum synthetische Pflanzengifte eingesetzt, außerdem gelten höhere Standards für die Tierhaltung. Biologische Produkte sind dadurch nachhaltiger als konventionelle Produkte.
Eine der Hauptursachen des Insektensterbens ist der Einsatz von synthetischen Pflanzengiften, die auch für die kleinen Tiere tödlich sind. Es hilft daher, zu biologischem Obst und Gemüse zu greifen. Bei der Produktion von Bio-Produkten wird auf solche Gifte weitgehend verzichtet.
Der effizienteste Weg, etwas gegen die Massentierhaltung zu tun, ist es, auf Fleisch zu verzichten. Eine vegetarische oder vegane Ernährung ist umweltschonender und vermeidet Tierquälerei. Aber auch eine Reduktion des Fleischkonsums hilft schon. Wenn Fleisch gekauft wird, sollte auf biologische Produkte zurückgegriffen werden. Diese werden unter besseren Bedingungen produziert.
Die Verantwortung für das Insektensterben trägt die industrielle Landwirtschaft. Sie setzt oft flächendeckend Pflanzengifte ein, die nicht nur unerwünschte Pflanzenarten, sondern auch Bienen und andere Insekten töten. Greenpeace setzt sich für ein Verbot von Bienenkiller-Pestiziden ein!
Nein. Greenpeace setzt sich für eine Wandel der Landwirtschaft ein, der umweltschädliche Praktiken durch nachhaltige Alternativen ersetzt. Wir fordern die Politik, diesen Wandel zu fördern und gemeinsam mit den Bauern eine nachhaltige Landwirtschaft zu entwickeln.
Ja, biologische Landwirtschaft ist theoretisch überall umsetzbar. Eine hundertprozentige Versorgung Österreichs mit heimischen, biologisch hergestellten Lebensmitteln ist möglich. Das zeigte eine Studie der BOKU Wien und des Forschungsinstituts für Biologischen Landbau. Nur eine der beiden Voraussetzungen gilt es dafür zu erfüllen: Entweder müssen die vermeidbaren Lebensmittelabfälle um 25 Prozent oder der Fleischkonsum um 10 Prozent reduziert werden.